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Revised version of an Interview with Evelyn Kirsch (original published in European Borzoi No 46 Winter 09)
translation into English Patricia Dyko and Carol Kubiak-Zamora

Magst Du mir von Deinem ersten Barsoi-Aha-Erlebnis berichten? Was hat Dich damals fasziniert - und was reizt Dich heute noch an der Rasse?

Mein erstes Schlüsselerlebnis mit einem Barsoi hatte ich, als ich ungefähr 10 Jahre alt war. Es war allerdings nur ein Foto in einem allgemeinen Hundebuch. Aber diese wunderschöne Eleganz hat mich gleich gefesselt. Darauf hin habe ich nach weiterem Material über diese Rasse gesucht und habe mehrere Fotos gefunden, die mich sehr beeindruckt haben. Diese Andersartigkeit und diese vornehme Erscheinung, die durch den schmalen Kopf unterstrichen wird, gefielen mir sehr - und dazu noch das wunderschöne Haarkleid, welches bei den Windhunden einmalig ist. Schon als Kind konnte ich das tolle Buch „Die Perchino-Jagd" ergattern, was mein Interesse für diese Rasse nur noch verstärkte. Als ich dann Vertreter dieser Rasse getroffen habe, war ich natürlich auch absolut begeistert von diesem wunderbaren Charakter, den ich heute im Zusammenleben mit den Barsois so sehr genieße.

Wie lebst Du mit Deinen Barsois? Und wie bist Du auf deinen Zwingernamen gekommen? Wer ist Ischyma? Und wie begann die Zucht?

Unsere Barsois leben mit uns im Haus, mit der Möglichkeit durch eine geöffnete Tür jederzeit den Garten zu nutzen.
Der Name Ischyma stammt aus der Vergangenheit meiner Mutter. Sie ist in der ehemaligen Sowjetunion aufgewachsen und lebte in der Nähe des Flusses „Ischym". Diese Region wird Ischyma genannt.
Zu „Ischyma" gehörten am Anfang 2 Familien. Seit 2009 gehören zu unserem Team außer mir, mein Mann Frank und meine Schwester Patricia Dyko.
Zurzeit leben bei uns 4 Barsoihündinnen Die Welpen werden bei mir geboren und bleiben hier, bis sie in ihre neuen Familien abgegeben werden.
Der erste Ischyma-Wurf wurde am 18. März 1998 geboren. Die Eltern waren mein Rüde Ch. Maxime de Nikolaiev (Ch. Igor de Nikolaiev x Sholwood Silver Moon) und Ravenna a.d. Zarenreich (Pusenow’s Aleko x Ladana a.d. Zarenreich), eine Leihhündin von Margrit Klug. Aus diesem Wurf behielten wir unsere „Prinzessin" Alyne, die im letzen Jahr (2008) 10 Jahre alt wurde und unangefochtene Rudelchefin ist.
Durch die gemeinsamen Interessen mit Familie Seidel, die Ch. Milva de Nikolaiev (Ch. Igor de Nikolaiev x Sholwood Silver Moon) und Margeaux Manon de Nikolaiev (Ch. Igor de Nikolaiev x Ch. Rising Star’s Ventures) und Ivan de Nikolaiev (Rising Stra's Andrew x Anuschka des Princes de Kazan) in ihre Familie aufgenommen hatten, entwickelte sich eine Freundschaft und die Zuchtpläne bei „Ischyma" wurden von nun an, über 10 Jahre, gemeinsam gemacht.
Unser erster gemeinsamer Wurf war der B-Wurf, der im Jahre 1999 aus Ch. Milva de Nikolaiev und Ivan de Nikolaiev fiel. Aus diesem Wurf behielten wir Baala, die jetzt 9 Jahre alt ist.

Inwieweit hat sich Dein Barsoibild von damals zu heute verändert - und welche zwischenmenschlichen Kontakte und welche Barsois, die du kennen gelernt hast, waren dafür entscheidend?

Zuerst, als ich die Barsois eigentlich nur von Fotos kannte, fand ich jeden einzelnen wunderbar. Doch als ich die ersten Ausstellungen besuchte, war ich oftmals sehr enttäuscht und es gab eigentlich nur wenige Barsois, die mir wirklich gefielen. Wenn ich jetzt an diese Zeit zurückdenke, muss ich zugeben, dass meine damalige Meinung doch eher oberflächlich war. Aber ich wollte und sollte dazulernen.
Ich befragte verschiedene Züchter über ihre Meinung zu den Barsois, über ihre Zuchtpläne und Ideen. Aus diesen Gesprächen konnte ich sehr viel lernen.
Als erstes wäre natürlich die Züchterin meines ersten Barsois, Ch. Orlik v. Piroschka (Krasny de la Polianka x Esnaja v. Piroschka), Brunhilde Raschke (von Piroschka) zu nennen. Bei ihr saßen wir Abende und Nächte lang zusammen und studierten Fotos und diskutierten Ahnentafeln. Sie hat damals schon sehr viel mit Outcross gezüchtet und sie liebt großrahmige Barsois mit viel Ausstrahlung.
Sehr oft sprach ich auch mit Ilona Kromrei „Barsois von Astrachan" über Barsois und ihre Zucht.
Zu den Ausstellungen fuhren wir früher meistens gemeinsam mit Raoul Asztalos, er stellte damals seine Ch. Djalaika v. Astrachan (Ch. Aljuschin v. Astrachan x Annuschka von Nikolaijewitsch) aus und auf den Fahrten diskutierten wir alles Mögliche durch. Am Abend saßen wir öfters am Zelt von Margrit Klug (aus dem Zarenreich) und analysierten dabei gründlich den Tag und die Richterurteile.
Auf den Ausstellungen lernte ich auch Ursula Fischer und Astrid Wolf (Ailica’s) kennen, die zu der Zeit nicht weit von mir wohnten und denen Ch. Larissa de Nikolaiev und Ch. Tassia a.d. Zarenreich gehörten. Gemeinsam besuchten wir Michelle und Daniel Thalgott (Nikolaiev) in Frankreich und lernten dort Manfred Langer kennen, der auch dort zu Besuch war und mit dem wir ebenfalls nächtelang über Barsois fachsimpeln konnten.
Von all diesen Personen und ihrem Wissen habe ich profitiert. Daneben „studierte" ich alle internationalen Barsoipublikationen, die ich bekommen konnte. Hier möchte ich besonders erwähnen: die Barsoi-Jahr- und Championbücher der meisten europäischen Länder und den USA, das „Borzoi International", das von Sue Vasick herausgegeben wurde, der Barsoi Almanach I, II und III von Jo Heller, die französichen Barsoi-Fachbücher, die von Danielle Laurent-Faure herausgegeben wurden, die „BorzoiConnection" aus USA, The International Borzoi Book I und II von Danuta Freiherr, die Zuchtbücher des DWZRV, viele Barsoiclub-Magazine aus verschiedenen Ländern und alle ähnlichen Publikationen, die ich bekommen konnte. Außerdem besuchte ich viele Ausstellungen (auch im Ausland), mit möglichst hohen Barsoimeldezahlen, um meinen Wissensdurst zu stillen.
Durch meine intensive Beschäftigung mit den Barsois bin ich im Laufe der Zeit sehr viel großzügiger in meiner Meinung über die Barsois geworden. Ich freue mich jetzt sehr darüber, dass es verschiedene Typen gibt und finde sie alle erhaltenswert.

In Europa werden unterschiedlichste Barsoitypen gezüchtet, weshalb wolltest du selber züchten und nicht nur einfach Barsoiliebhaber sein?

Das Züchten ist für mich einfach wunderbar. Es ist eigentlich die logische Folge meines Engagements und der Nachforschungen, die ich seit Jahren betreibe. Durch das Verfolgen der verschiedenen internationalen Zuchtlinien entwickeln sich Ideen, die man dann auch gerne in die Tat umsetzen möchte und außerdem kann ich dadurch einen Beitrag leisten, um meine Traumrasse in einem guten Stand zu erhalten. Schon die Planung einer Verpaarung, das Auswählen eines Deckrüden u.s.w. finde ich sehr spannend. Außerdem lebe ich als Züchter mit diesen wunderbaren Geschöpfen zusammen und ich erlebe immer wieder das Wunder der Geburt und das aufregende und freudebringende Aufwachsen der niedlichen Welpen zu beeidruckenden Vertretern ihrer Rasse. 

Welche Züchter waren/sind Dir ein Vorbild und warum? Hat sich Deine Vorstellung von Barsoizucht von damals zu heute verändert?

Für mich sind die Züchter zu bewundern und ein Vorbild, die es immer wieder schaffen über Generationen und in mehreren Würfen tolle Barsois zu züchten. Solche Züchter gab es zu allen Zeiten, allerdings ist es schwierig die alten Barsois, die ja nur von Fotos bekannt sind, objektiv zu beurteilen. Die Barsois der letzten Jahre kennt man einfach sehr viel besser mit all ihren Vorzügen und Mängeln. Es ist heutzutage etwas einfacher geworden Informationen über die Geschwister und Verwandten von erfolgreichen Barsois zu erhalten. Von den früheren Barsois sind meist nur die erfolgreichsten Vertreter eines Züchters bekannt, ob und welche Mängel vorkamen, kann daher nur schwer beurteilt werden.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob sich meine Vorstellung im Laufe der Jahre verändert hat. Vielleicht habe ich es mir früher einfacher vorgestellt, gute Barsois zu züchten und einen Typ zu erhalten.

Wenn ich mir die Auswahl Deiner Zuchttiere ansehe, fällt mir auf, dass sie meistens ausländischen Ursprungs sind. Was suchst Du im Barsoi, was Du in Deutschland offenbar nicht oft findest?

Für mich sind die Ausstrahlung und der Typ beim Barsoi sehr wichtig. Ich liebe kräftige Barsois, die trotzdem die windhundartige Eleganz auch in der Bewegung zeigen. Ich freue mich über ein harmonisches, leichtfüßiges Gangwerk und harmonische Umrisslinien. Wichtig ist für mich auch der Kopf, bei dem ich die rassetypischen Eigenschaften sehr schätze. Die Winkelungen sollten in Vorder- und Hinterhand zueinander passen und das Haarkleid sollte nicht zu reichlich und nicht zu spärlich ausfallen. Ich interessiere mich für Blutlinien, bei denen die Mehrheit in der Verwandtschaft, die Eigenschaften zeigen, die ich mir wünsche. Auch im Pedigree des Barsois mit dem ich züchten möchte, sollten die meisten Vorfahren dem entsprechen, wonach ich suche.
Die Schwierigkeit besteht darin, dass es keine perfekten Hunde gibt und dass nur mit den Hunden gezüchtet werden kann, die vorhanden sind. Dies bedeutet, dass man Kompromisse eingehen muss.
Wenn ich mich also für eine Zuchthündin entschieden habe, die es meiner Meinung nach wert ist, in die Zucht zu gehen, suche ich einen Rüden, der ihre Mängel möglichst ausgleicht. Und nicht nur er soll die geforderten Eigenschaften haben, sondern möglichst auch seine gesamte Verwandtschaft. Naja, und da muss sich die Suche oftmals über die Landesgrenzen hinaus erstrecken, um den passenden Partner zu finden.

Welches Zuchtziel verfolgst Du? Welche Rassemerkmale liegen Dir besonders am Herzen? Welche Hunde aus Deiner Zucht kommen Deinem Ideal besonders nahe? Wie soll ein Ischyma-Barsoi aussehen?

Wie schon erwähnt, liebe ich kräftige, substanzvolle Barsois, die aber unbedingt die Windhund-Eleganz im Körperbau und im Gangwerk zeigen sollten. Wichtig sind für mich natürlich die Gesundheit und der Charakter. Ich freue mich über lange schmale Köpfe mit einem kräftigen Fang, das „richtige" Haarkleid, eine harmonische fließende Oberlinie, weit ausgreifendes Gangwerk, harmonische Winkelungen und eine schöne Rutenhaltung. Das macht für mich den Typ Barsoi aus, den ich für mich bevorzuge. Ich verfolge nicht in erster Linie eine bestimmte Blutlinie, sondern eher einen Phänotyp, den ich versuche, durch meine Verpaarungen zu erhalten.
Den perfekten Barsoi gibt es für mich nicht, denn Fehler hat jeder. Aber ideale Barsois gibt es einige. Ich freue mich über einige Ischyma Barsois, die aus verschiedenen Gründen meinem Ideal nahe kommen. Im A-Wurf sind es Alyne und Andaluska, im B-Wurf sind es besonders Balagur und Baala, im C-Wurf Carat, Camargue und Comtess, im E-Wurf sind es Eliette, Esprit, Euphorie and Evelyn's Star, im F-Wurf sind es Fashion, First Lady und Fandango, im G-Wurf ist es Genoveva, Gala and Galina. Besonders stolz bin ich auf meinen H-Wurf, der wohl bisher der erfolgreichste Ischyma-Wurf ist. Und da sind natürlich Hitan Rayen und Harosjenkie besonders zu erwähnen, die meiner Meinung nach eine gleiche, hervorragende Qualität zeigen, obwohl sie natürlich unterschiedliche Vorzüge und vielleicht auch Mängel haben. Im I-Wurf freue ich mich über Inuit-Oona, Irtysch und Imperial. Hier muss ich sagen, dass beide Wüfe von Basandrin Garna, G und I, den besonders angenehmen Charakter von ihrer Mutter geerbt haben. Im J-Wurf kommen Jaden Triskel und Junior Triskel meinem Ideal am nächsten. Die anderen Würfe sind noch sehr jung. Hier müssen wir erst einmal abwarten wie sie sich entwickeln, aber meiner Meinung nach, sind auch in diesen Würfen einige vielversprechende Vertreter unserer Zucht.

Wie gehst Du bei Deiner Zuchtplanung vor, welche Kriterien stehen bei der Partnerzusammenstellung für Dich im Mittelpunkt?

Durch meine Arbeit mit „European Borzoi" und dadurch, dass ich mich schon immer sehr für die Rasse und ihre Zucht interessiert habe, gibt es für mich einige Linien, die ich bewundere, die ich interessant finde und verfolge. Das sind internationale Zuchtlinien, bei denen die meisten Exemplare in gewisser Hinsicht dem Typ entsprechen, den ich liebe. Meistens ist es aber so, dass nicht in jeder Linie ein Rüde vorhanden ist, der dann zu der entsprechenden Hündin passt, mit der ich gerne züchten würde. Dann schaue ich mich weiter um. Anderseits finde ich vielleicht einen Rüden, den ich wegen gewisser Eigenschaften sehr gerne verwenden würde, aber zur Zeit habe ich vielleicht keine passende Hündin. In diesem Fall bleibt mir nichts anderes übrig als abzuwarten, ob ich einmal eine entsprechende Hündin bekomme. Wenn die Entscheidung getroffen ist, nehme ich Kontakt mit dem Besitzer auf und wir versuchen den Hund persönlich zu treffen, falls das noch nicht geschehen ist. Wenn alles passt und sich die beiden Zuchtpartner in ihren Vorzügen und Mängeln ergänzen, fällt die Entscheidung leicht.

Immer wieder gibt es einzelne Spitzenbarsois, die aber nicht unbedingt ihre Qualitäten weitervererben, trotz qualitätsvoller Zuchtpartner - wie erklärst Du Dir dieses Phänomen - und welche Erfahrungen hast Du in Deiner Zucht gemacht?

Ja, das stimmt. Ich erkläre mir das so, dass ja jeder Hund aus einem Phänotyp und einem Genotyp besteht, die durchaus unterschiedlich sein können. Und bei der Zuchtverwendung werden eben die Gene des Vaters mit den Genen der Mutter komplett neu gemischt. Was macht denn den Spitzenbarsoi zu dem was er ist? Es ist genau die besondere Zusammensetzung all seiner Gene. Werden diese bei der Zuchtverwendung mit den Genen des Partners vermischt, können sich die meisten Eigenschaften komplett verändern. Nach meiner Erfahrung sind die Nachkommen schon ziemlich oft sichtbar zur Hälfte Mutter und zur Hälfte Vater, aber es sind manchmal Eigenschaften vorhanden, an die wir gar nicht gedacht haben. Auf die exakte Mischung der Gene haben wir nun einmal keinen Einfluss.

Welche Möglichkeiten und Gefahren siehst Du in der derzeitigen Zuchtentwicklung? Was wäre Dein Wunsch an die Züchter und Richter?

Meiner Meinung nach haben wir heute große Möglichkeiten. Durch das Internet können wir Barsois, die im Ausland stehen, viel leichter kennen lernen als es früher möglich war. Einen Kontakt zu den ausländischen Züchtern herzustellen, ist in der heutigen Zeit wesentlich einfacher geworden. Doch sehe ich die Gefahr, dass man sich beim Surfen im Internet in einen Hund verliebt, den man nie selbst gesehen hat. Dabei könnte es sich eventuell um einen Blender handeln, der sehr fotogen ist, aber in Wirklichkeit nicht die Qualität hält, die er auf den Fotos versprochen hat. Wenn die Entscheidung auf solch einen Rüden gefallen ist, und der Züchter die möglicherweise weite Fahrt auf sich genommen hat, - was macht er dann, wenn er vor Ort feststellt, dass der Rüde den eigenen Vorstellungen nicht entspricht?
Weiterhin könnte es sein, dass die Informationen, einseitig sind, weil man eventuell nur an „Hörensagen" herankommt. Daher denke ich, dass es auf jeden Fall wichtig ist, dass Züchter den Rüden, den sie wählen, möglichst vor der Entscheidung und dem Decktermin schon persönlich kennen gelernt haben. Es sollte bedacht werden, dass auf Fotos im Internet der Charakter eines Hundes überhaupt nicht beurteilt werden kann.
Von den Richtern wünschte ich mir, dass sie rassetypisch richten. Das heißt, dass sie nicht nur auf die wichtigen Eigenschaften wie harmonische Winkelungen, vorzügliches Gangwerk und viel Ausstrahlung achten, sondern zusätzlich die Eigenschaften, die den Barsoi von den anderen Rassen unterscheidet und ihn erst ausmachen, mit in Betracht ziehen. Dazu müssen sie sich für die Rasse an sich und für ihre Geschichte interessieren.

Wie beurteilst Du Fehler beim Barsoi - welche Fehler sind für Dich zuchtausschließend - welche tolerierbar - und weshalb?

Ich beurteile die Fehler und Mängel ganz unterschiedlich. Natürlich werden schon im Standard zuchtausschließende Fehler, wie Hodenfehler oder Gebissanomalien erwähnt. Diese sind natürlich nicht tolerierbar. Auch sind aggressive und kranke Hunde aus der Zucht auszuschließen. Die anderen Fehler beachte ich in dem Ausmaß ihrer Ausprägung. Da es ja keinen perfekten Hund gibt, muss man mit Mängeln und Fehlern leben und auch mit ihnen züchten. Man darf auf keinen Fall das Kind mit dem Bade ausschütten, indem man eventuell einen guten, gesunden Hund oder einen ganzen Typ auf einen einzigen Fehler reduziert und nur wegen eines geringen Mangels ablehnt. Dies kann schlimmstenfalls sogar zum Verlust ganzer Linien führen, was später vielleicht bereut werden könnte. Es sind nicht immer die sogenannten „fehlerlosen" Barsois, die Besten, denn diesen fehlt sehr häufig der Rassetyp und die Ausstrahlung. Man sollte daher mit dem Verurteilen von anderen Züchtern sehr vorsichtig sein. Es ist wichtig, mit Sorgfalt zu züchten und sich möglichst nahe am Standard zu halten, und da hat jeder seine eigene persönliche Meinung, Idee und Toleranzgrenze. Erst die Zukunft kann zeigen, was sich als richtig oder vielleicht falsch erwiesen hat. Dafür gibt es leider keine detaillierten Regeln oder Richtlinien, die man beachten kann. Oftmals sind es Bauchentscheidungen, die zu guten Erfolgen führen können.

Was sind für Dich barsoitypische Wesensmerkmale? Gibt es in den letzten Jahrzehnten Veränderungen? Gibt es Beispiele für erworbene bzw. genetische Wesenschwäche? Welche Beobachtungen und Erfahrungen hast Du dabei gemacht?

Der typische Barsoi ist sensibel aber doch im Vergleich mit den orientalischen Windhundrassen leichter erziehbar. Sie sind verträglich mit anderen Hunden, besonders mit Barsois und anderen Windhundrassen. Junge Barsois sind lebhaft und verspielt, erwachsene sind eher ruhig. Die meisten interessieren sich weniger für fremde Personen, sind vielleicht zurückhaltend, sollten aber nicht ängstlich sein. Meiner Meinung nach gibt es einige Barsoilinien, die eine relativ niedrige Aggressionsschwelle besitzen und daher sehr unverträglich im Umgang mit Hunden und manchmal sogar mit Menschen sind. In letzter Zeit haben aber viele Züchter dem entgegen wirken können, ohne dabei den Barsoi zu verweichlichen bzw. zu schwächen oder die Jagdeigenschaften negativ zu beeinflussen. Ich finde, dass ist eine sehr willkommene Entwicklung.
Es gibt schon die sogenannte genetische Wesensschwäche, die man bei einigen Linien von Generation zu Generation verfolgen kann. Aber genauso gibt es auch die erworbene Art, die bei den Hunden vorkommt, die im Welpenalter mit zu wenig Umweltreizen in Kontakt gekommen sind. Für den Halter sind beide Formen schwierig zu handeln. Für den Züchter ist, wenn es den Rüden betrifft, nur die genetische Form, bei der man vorsichtig sein sollte, von Bedeutung. Eine ängstliche Mutterhündin kann hingegen nicht nur ihre genetische Ängstlichkeit weitergeben, sondern durch eine erworben Ängstlichkeit für ihre Kinder ein schlechtes Vorbild sein.
Nach meiner Erfahrung braucht es nicht besonders viel, um den Welpen ein gesundes Selbstbewusstsein zu vermitteln, aber es lohnt sich. Andererseits können Welpen überfordert werden, wenn sie nicht die Ruhe gewährt bekommen, die sie unbedingt benötigen um physisch und psychisch zu reifen.

Heute gibt es oftmals rein optische Unterschiede zwischen Showdogs und Leistungshunden. Wie stehst Du zum Zuchtziel „Schönheit und Leistung"? Wie ist dieses Ziel Deiner Meinung nach zu erreichen?

Meiner Meinung nach ist dieses Problem beim Barsoi so gering wie selten bei anderen Rassen. Wir haben hier in Deutschland und wahrscheinlich auch in anderen Ländern einige Barsois, die beides verkörpern, indem sie beispielsweise sowohl Internationale Schönheits- als auch Internationale Renn-Champions sind. Das ist natürlich ein Vorteil, den wir unbedingt erhalten sollten. Vereinzelt gibt es schon die überfeinerten, sogenannten „Rennmaschinen", die eher einem Saluki gleichen als einem Barsoi, sowie auch die schweren „Showdogs", die Richtung Molloser gehen. Aber wir dürfen bei der Erhaltung unserer Rasse nie vergessen, woher sie kommt. Nur wenn der Barsoi noch die rassetypische Leistung bringen kann, wird er auch im Phänotyp die Rasse bleiben, die er von Anfang an war. Ich finde es nicht sehr schwer, dieses Zuchtziel zu erhalten. Wenn man sich die erfolgreichen Renn- und Coursinghunde in den verschiedenen Ländern ansieht, kommen sie doch sehr häufig aus denselben Linien, wie auch die sogenannten „Schönen". Sehr oft hängt es eben vom Besitzer ab, was ihm mehr Spaß macht, Ausstellung oder Rennen / Coursing. Denn beides gleichzeitig zu machen ist schon recht aufwendig.

Wann bist Du Dir ziemlich sicher, dass ein Welpe Showqualitäten hat, wie sind Deine Erfahrungen im Beurteilen von Welpen und Junghunden, und welche Überraschungen hast Du dabei erlebt?

Sicher, dass ein Welpe großartige Showqualitäten bekommen wird, bin ich mir eher spät. Durch die Vielfalt der Typen richten die Richter oftmals sehr unterschiedlich, so dass es selten einen Hund gibt, der immer vorne steht.
Aber meiner Meinung nach kann man so im Alter von 8 Wochen ziemlich viel sehen. Auch wenn es im Voraus schwer vorstellbar ist, haben die erwachsenen Barsois doch immer noch viele von den Eigenschaften, die sie schon mit 8 Wochen hatten. Allerdings habe ich da schon einige Überraschungen erlebt. Zum Beispiel habe ich schon beobachtet, dass einige Welpen im Alter von 8 Wochen eher etwas steil waren, als Erwachsene waren sie dann aber perfekt gewinkelt oder umgekehrt waren stark gewinkelte Welpen als Erwachsene schon mal steil.
Bei mir führt das eigentlich dazu, dass ich das Gefühl habe, je mehr ich lerne, desto weniger weiß ich. Ich habe mich einfach schon so oft geirrt.

Worin liegen für Dich die Risiken und Schwierigkeiten in der Barsoizucht - und wie begegnest Du ihnen? Was würde Deiner Meinung nach eine große Hilfe für die gesamte Barsoizucht sein?

Die größte Angst habe ich vor Erbkrankheiten. Obwohl meiner Meinung nach der Barsoi immer noch eine gesunde Rasse ist, hört man doch immer mal wieder von schlimmen Krankheiten oder von Linien, die nicht mehr so langlebig sind. Hier versuche ich natürlich alles was mir möglich ist, um weiterhin gesunde Hunde zu züchten. Aber wenn Fremdblut verwendet wird, ist das Risiko natürlich größer, dass man von einem evtl. Problem nicht erfahren hat. Andererseits führt zu enge In- oder Linienzucht zum Ahnenverlust, der zu Erbkrankheiten führen kann. Natürlich darf nicht jeder Tratsch als unumstößliche Wahrheit gewertet werden, weil das wiederum dazu führen könnte, dass durch übertriebene oder undurchdachte Reaktionen mehr Schlechtes als Gutes bewirkt wird. Ich versuche das Problem einzugrenzen, indem ich die für mich interessanten Linien bezüglich ihrer Langlebigkeit verfolge.
Es wäre eine große Hilfe, eine Möglichkeit zu finden, durch die alle Probleme, die in der Rasse vorhanden sind, verfolgt werden könnten. Aber wie die Menschen so sind, neigen sie manchmal dazu, einzelne Probleme über zu bewerten und dann mit allen Mitteln zu bekämpfen oder auch ungerecht zu werden, indem sie Probleme, die bei anderen Züchtern vorkommen aufbauschen und die eigenen bagatellisieren oder tot schweigen. Das ist ein Problem, zu dem ich keine adäquate Lösung weiß. Wir können nur hoffen, dass die Züchter wirklich Interesse an der Rasse und an den einzelnen Hunden haben, so dass sie nicht mit kranken Hunden züchten.

Welche Highlights hast Du als Züchter bisher erlebt, worauf bist Du besonders stolz?

Ich habe schon sehr viele Highlights erlebt. Wenn wir für unsere Welpen Besitzer finden, die mit ihren neuen Familienmitgliedern sehr glücklich sind, freue ich mich immer besonders. Dadurch haben sich schon viele wunderbare Freundschaften entwickelt. Wenn die neuen Besitzer anrufen und mir mit dankbaren Worten schildern wie glücklich sie mit ihren Schätzen sind, gehört das für mich zu den größten Highlights. Unterstrichen wird dieses wunderbare Gefühl immer bei unserem jährlichen „Ischyma-Treffen", bei dem wir auch mal die Hunde aus unserer Zucht sehen, die wir aus den verschiedensten Gründen nicht auf Ausstellungen oder Rennen treffen können. Wenn sich zu diesem Anlass eine große Anzahl glücklicher Hunde aus unserer Zucht versammelt hat, dann ist das schon ein echtes Hochgefühl.
Highlights sind es auch, wenn traurige Ereignisse ein positives Ende finden. So sind zum Beispiel fast alle Welpen unseres D-Wurfes aus unbekannten Gründen im Mutterleib abgestorben. Der letzte lebende Welpe hielt durch, bis wir ihn risikolos mit Kaiserschnitt holen konnten. Durch die großen Sorgen, die wir vor der Geburt hatten, war der Anblick dieses kleinen Überlebenskämpfers Ischyma Dances with Wolves ein echtes Highlight.
Natürlich betrachten wir auch die Erfolge, die einige unserer Barsois bei Veranstaltungen erringen als Highlights. So konnte unser Zwinger in den 10 Jahren, die er existiert schon 4 x einen Verbandssieger stellen. Das waren Ch. Ischyma Alyne, IntCh. Ischyma Balagur, der sogar 2 x Verbandssieger wurde und IntCh. Ischyma Carat. Ch. Ischyma Camargue wurde nur sehr selten ausgestellt, konnte aber trotzdem innerhalb kürzester Zeit Deutscher Champion werden und bekam auch den Titel Sieger Jahresausstellung 2004. Am nächsten Tag fand ein großes Coursing statt, bei dem unser Ch. Ischyma Carat den ersten Platz errang. Es war auch sehr aufregend als unsere Ch. Ischyma Comtess im Jahre 2002 in Amsterdam Weltjugendsiegerin in einer großen Jugendklasse wurde. Beim Europacoursing 2006 in Finnland erlief sie sich den 7. Platz von 21 Hündinnen, was uns auch sehr stolz machte. Und unsere beiden H-Rüden, Int.MCh. Ischyma Hitan Rayen und Int.MCh. Ischyma Harosjenkie konnten, wie oben schon mal erwähnt, so viele Erfolge erringen, dass uns das natürlich außerordentlich stolz macht.
Sehr beeindruckt waren wir, als Ischyma Irtysch im letzten Jahr die Clubausstellung des Niederländischen Barsoiclubs mit BIS gewonnen hat. Und zurzeit sind es die beiden J-Brüder JCh. Ischyma Jaden Triskel und JCh. Ischyma Junior Triskel, die auf dem besten Weg sind, mehrere Championate zu erringen, besonders Jaden, der auch schon zwei mal BOG gewonnen hat. Es fallen mir immer weitere Erlebnisse ein, als z.B. Ch. Ischyma Hanoeschka Polnische Windhundclubsiegerin 2006 wurde oder als Ch. Ischyma Carat im letzten Jahr auf der Schwedischen "Skokloster-show" zweitbester Rüde wurde. Aber ich höre jetzt auf, es würde doch den Rahmen sprengen noch weiter darauf einzugehen.

Wenn Du Dir vorstellen würdest, Du wärst Richterin, wie würdest Du Barsois beurteilen, welche Schwerpunkte bei der Bewertung sind für Dich besonders wichtig?

Ich finde den Satz im Standard: „Die Harmonie der Formen und der Bewegung sind von überragender Bedeutung" sehr wichtig. Schon immer haben die Kenner der Rasse diesen Punkt hervorgehoben und besonders bewertet. Daher würde ich die allgemeine Erscheinung, die Linien und Bewegungen als am wichtigsten erachten. Danach würde ich die rassespezifischen Eigenschaften, die eben den Barsoi ausmachen und ihn von anderen Rassen unterscheiden, besonders bewerten. Das bedeutet, dass man einen Barsoi in erster Linie nach seinen Vorzügen richten sollte und ihn nicht in all seine Einzelteile „auseinander nimmt", um nach Fehlern zu suchen. Danach müssten natürlich auch die Fehler bewertet werden, wobei aber die Ausprägung und die Art der Fehler beachtet werden sollten. Hier muss man Unterschiede machen, ob es beispielsweise ein Fehler im Gangwerk ist, der dem Hund Vitalität und Energie kosten könnte, oder ob es sich vielleicht nur um einen sogenannten „Schönheitsfehler" handelt, der womöglich nichts mit der Vitalität oder dem Rassetyp zu tun hat. All diese Punkte können auf die verschiedenen Typen angewendet werden.

Was müsste sich in der Richterpolitik ändern - um eine höhere Ausstellungsbeteiligung zu erzielen, welche Wünsche hast Du an einen Barsoirichter?

Ich finde es am wichtigsten, dass der Richter ein echtes Interesse an der Rasse hat. Es gibt Richter, die von vielen Barsoibesitzern aufgesucht werden, um einmal deren Meinung über den eigenen Hund zu erfahren. In der Regel handelt es sich hierbei um Richter, die souverän richten, eine eigene Meinung äußern, oftmals selbst Züchter sind und ihr Wissen über die Rasse schon unter Beweis stellen konnten. Wenn man zu solchen Richtern geht, hat der Aussteller hinterher das Gefühl, dass der eigene Hund wirklich so beschrieben wurde wie er ist. Man kann ihn im Richterbericht quasi wieder finden. Es gibt allerdings auch Richter, bei denen der Eindruck entstehen kann, dass das "andere Ende der Leine" bewertet wird. Das kann sich unterschiedlich zeigen: So gewinnen bei manchen Richtern immer dieselben Aussteller, ganz gleich, welche Hunde sie zeigen. Und dann gibt es noch die Richter, bei denen ein und derselbe Hund selten zweimal gewinnen kann, damit eben auch die anderen Aussteller einmal drankommen. Ich denke, das sind falsche Ansätze. Um der Sache, also der Zucht zu dienen, sollten die Richter versuchen, möglichst objektiv zu richten. Wenn die Aussteller sich gerecht behandelt fühlen, kommen sie auch gerne wieder. Selbstverständlich sollten die Richter im Umgang mit Mensch und Hund freundlich und respektvoll sein. Sie sollten auch nicht vergessen, wie viel Mühe, Zeit und Geld ein Aussteller investiert hat, um seinen Hund einem Richter zu zeigen. Schade, wenn dieser dann einfach heruntergeputzt wird.

Die Barsois vor 50 Jahren unterscheiden sich zu vielen von heute, woran liegt das? Welche Veränderungen waren Deiner Meinung nach positiv und welche negativ?

Ich würde nicht unbedingt sagen, dass sich die Barsois von vor 50 Jahren so sehr von den heutigen unterscheiden. Auch heute sind die Barsois ja nicht einheitlich, sondern im Gegenteil sehr unterschiedlich. Und auf alten Fotos sehe ich doch sehr viele Rassevertreter, die auch heute noch schöne Erfolge auf Ausstellungen erlangen würden. Ich wage es eigentlich nicht, zu sagen, was früher besser oder schlechter war, weil mir hier die wirklichen Informationen fehlen. Wir haben nur einzelne Fotografien und einige wenige Artikel über diese Hunde, in denen womöglich nur ganz subjektive Ansichten dargestellt wurden. Daraus kann ich mir keine echte Meinung bilden.

Nenne mir doch mal die 10 besten Barsois aller Zeiten - sei es auf dem Foto oder in natura und welche Eigenschaften sie für Dich so herausragend machen.

Nur 10!? Das ist eine ganz schwierige Aufgabe, da ja Fotos nicht immer die Wahrheit sagen. Außerdem kann ich mich auch schwer entscheiden welche die 10 Besten sind. Denn es gibt viel mehr als 10 Barsois, die mir ausnehmend gut gefallen und hier zu entscheiden, welcher nun besser ist als die anderen, ist äußerst schwierig, besonders, wenn ich die Hunde nie persönlich gesehen habe. Aber ich versuche es einmal:
Sehr gut gefallen mir einige Perchino-Barsois, Almaz Perchino, Korotai Perchino und Lihodey Perchino. Diese drei frühen Barsois zeigen für mich einen sehr ansprechenden Barsoityp mit Substanz und Eleganz. 2. Rasswet’s Dalaika (aus dem ersten Rasswet's Zwinger) zeigt eine sehr harmonische feminine Gesamterscheinung mit viel Ausstrahlung. 3. Ein sehr interessanter Barsoi scheint mir auch der Weltsieger Xakor Wergei zu sein, der sich auf dem Foto sehr harmonisch und ausgewogen zeigt. 4. Colhugh Clangers scheint auf den Bildern, die ich gesehen habe, ein kräftiger substanzvoller Barsoi zu sein, mit perfektem Haarkleid, harmonischen Linien- und Winkelungen. Dann ist da noch 5. Sirhan Porchai, ein hocheleganter Barsoi mit beeindruckenden Linien. Und als letzten Vertreter derer, die ich leider nur von Fotos kenne ist da 6. Stonebar Sebastian, der meiner Meinung nach eine hochtypische, substanzvolle und elegante Ausstrahlung hat.
Ein wenig einfacher ist es, etwas über die Barsois zu sagen, die ich persönlich getroffen habe.
Da fällt mir 7. Ch. Rothesby Saker ein, der obwohl er sehr groß war, einen geschlossenen Typ zeigte, mit sehr harmonischen Linien und einem leichtfüßigen Gangwerk. 8. Beeindruckt war ich auch von Borscana Rocket Queen, die besonders in Natura sehr viel Ausstrahlung und Präsenz mit einem sehr harmonischen Körperbau und einem effektiven Gangwerk zeigte. 9. Janké Levitch Krylov war für mich ein sehr beeindruckender Barsoi, mit viel Eleganz und Ausstrahlung. Bei ihm gefielen mir, aus dem züchterischen Aspekt heraus, auch seine Geschwister, die im Großen und Ganzen die gleiche wunderschöne Eleganz und Qualität zeigten. Und als letzten nenne ich noch Dourakine de Nikolaiev, ein knochenstarker, kräftiger aber hocheleganter Barsoi mit einem langen, wunderschönen Kopf und einem so leichtfüßigen Gangwerk. Jedes Mal wenn ich mir diese Aufzählung ansehe, ändere ich sie, weil es so schwer ist, hier eine Entscheidung zu treffen. Aber ich glaube mit dieser Version kann ich leben.

Was verstehst Du unter „altem Typ" - und wann ist ein Barsoi besonders rassig und typvoll für Dich?

Unter dem „alten Typ" verstehe ich den alten europäischen Typ, der aus den frühen Perchino-Importen gezüchtet wurde, wie die Silberhof- und die ursprünglichen Rasswet’s- Barsois. Besonders rassig ist für mich ein Hund, der die Barsoieigenschaften herausragend zeigt. Dabei ist der Kopf sehr wichtig, mit allen Attributen wie Länge und Schmalheit, die Ramsnase, das ausgeprägte Hinterhauptbein, aber auch die perfekten Augen und die hochangesetzten kleinen Ohren. Rassig machen einen Barsoi die einzigartigen Umrisslinien dieser Rasse und natürlich gehören die Haltung, das Gangwerk und das richtige Haarkleid dazu.

Nach dem 2. Weltkrieg gab es vermehrte Linien- und Inzucht - teils aus der Not geboren, teils auch beabsichtigt, aus der Annahme heraus, erwünschte Eigenschaften genetisch zu festigen. Inwieweit haben diese Zuchtmethoden Deiner Meinung nach zum Ziel geführt, und wie stehst Du heute zu diesen Methoden?

Wir kennen schon einige Typen, die man auf den ersten Blick erkennen kann und die aus solchen enggezogenen Zuchtlinien kommen. Aber meiner Meinung nach sind das oftmals zwar typgleiche Rassevertreter, aber nicht unbedingt Barsois, die dem Standard im besonderen Maße entsprechen. Innerhalb eines Typs gibt es Hunde, die mehr oder weniger den Standardmerkmalen entsprechen. Mir ist aufgefallen, dass herausragende Barsois mindestens genauso oft aus In- oder Linienzucht kommen, wie aus kompletten Outcrossen. Manchmal sind es gerade die ersten Würfe der Züchter, die besonders erfolgreich sind, obwohl oder vielleicht gerade, weil neue Züchter manchmal Methoden verwenden und angebliche „Risiken" eingehen, die ein alteingesessener Züchter niemals anwenden würde. Meiner Meinung nach ist die Inzucht oder enge Linienzucht durch den Ahnenverlust ein riskanter Weg, was Erbkrankheiten und Vitalität betrifft, und weil ich nicht beobachten konnte, dass sie die besseren Barsois hervorbringt, züchte ich lieber nicht so eng.

Im Ausstellungsring bietet sich heute ein extrem buntes Barsoibild. Ist es Deiner Meinung nach wünschenswert, dass das Erscheinungsbild des Barsois so stark variiert? Wie ist Dein Blick auf die heutige Barsoiszene?

Ja, meiner Meinung nach ist das wünschenswert. Einerseits stammt diese Rasse aus sehr unterschiedlichen Typen, die schon vor dem ersten offiziellen einheitlichen Standard deutlich beschrieben und unterschieden wurden. Und andererseits denke ich, dass Typenvielfalt in einer zahlenmäßig so kleinen Rasse eine entsprechende Genvielfalt bedeutet, die zur Vitalität einer Rasse beiträgt.
Wir kennen andere Rassen, die zwar zahlenmäßig viel größer und dabei sehr viel einheitlicher im Typ sind. Bei diesen sind allerdings häufig Erbkrankheiten verbreitet.
Meiner Meinung nach ist die heutige Barsoizucht auf einem guten Stand. Es gibt zwar immer Züchter, die sich offenbar nicht so viele Gedanken machen, mit welchen Hunden sie züchten, aber dennoch gibt es national und international immer noch sehr viele Züchter, die sich große Mühe geben und viel Zeit, Herzblut und natürlich auch Geld investieren, um unsere Rasse in einer hohen Qualität zu erhalten.

Can you tell me about your first Borzoi experience? What fascinated you at that time - and what excites you at this breed today?

I had my first crucial experience with a Borzoi, when I was approximately 10 years old. Although it was only one photo in a general dog book, this beautiful elegance attracted me instantly. Thereupon I looked for further material about this breed and found several photos, which impressed me very much. This differentness and distinguished appearance, which are underlined by the narrow head, pleased me so much - and also the beautiful coat, which is unique among the sighthound breeds. Already as a child I was able do snatch the fantastic book "The Perchino hunt", which increased my interest in this breed. Then I met representatives of this breed and I was so inspired by their marvelous character also this is why I enjoy very much living together with the Borzois today.

How do you live with your Borzois? And how did you choose your kennel name? Who is Ischyma? And how did the breeding begin?

Our Borzois live with us in the house with the possibility to use the garden at any time by an open door.
The name Ischyma originates from the past of my mother. She grew up in the former Soviet Union and lived in the proximity of the river " Ischym". That region is called Ischyma.
The first time "Ischyma" were to 2 families. Since 2009 except of me our team consists also of my husband Frank and my sister Patricia Dyko. 
At the moment we have 4 borzoi bitches. Usually the puppies are born in my home and will stay here, until they will move to their new families.
The first Ischyma litter was born on March18th 1998. Parents were my male Ch. Maxime de Nikolaiev (Ch Igor de Nikolaiev x Sholwood Silver Moon) and Ravenna a.d. Zarenreich (Pusenow’s Aleko x Ladana a.d. Zarenreich), a female that I had leased from Margrit Klug (a.d. Zarenreich). From this litter we kept our "princess" Alyne who became 10 years old last year (2008) and is still the undisputed top dog in the pack.
Due to our common interests with the Seidel family, who took Ch. Milva de Nikolaiev (Ch Igor de Nikolaiev x Sholwood Silver Moon) and Margeaux Manon de Nikolaiev (Ch Igor de Nikolaiev x Ch Rising Star’s venture had taken up) to their family, a friendship developed and from now on the breeding plans at "Ischyma" were made together for 10 years.
The B-litter out of Ch. Milva de Nikolaiev out Ivan de Nikolaiev and (Rising Star’s Andrew x Anuschka of the Princes de Kazan), which was whelped in 1999, was our first joint litter. From this litter we kept Baala, who is 9 years old now.

To what extent did your image of the borzoi change in the meantime and what interpersonal contacts and what Borzois, which you learned to know, were crucially for it?

First, when I knew the Borzois actually only from photos, I found each one marvelous. But when I visited the first exhibitions, I often was rather disappointed and there were actually only few Borzois, that pleased me. When I now think back, I must admit that my opinion was rather superficial at that time. But I wanted and would learn a lot.
I interviewed different breeders about their opinion of the Borzois and their breeding plans and ideas. From these discussions I was able to learn very much.
As the first I naturally have to mention Brunhilde Raschke (of Piroschka), the breeder of my first Borzoi, Ch. Orlik v. Piroschka (Krasny de la Polianka x Esnaja v. Piroschka). With her we sat evenings and nights long together, studied photos and discussed pedigrees. Already at that time, she bred very much by out crossing and loved large Borzois with much charisma.
I very often talked also to Ilona Kromrei (von Astrachan) about Borzois and their breeding.
In former times I went to exhibitions mostly together with Raoul Asztalos. He showed his female Ch Djalaika v. Astrachan at that time, and on the travels we discussed all sorts of borzoi stuff. On evenings we often sat together at the tent of Margrit Klug (a.d. Zarenreich) and analyzed thoroughly the day and the decisions of the judges.
On the exhibitions I learnt to know Ursula Fischer and Astrid Wolf (Ailica’s), who lived not far from me at that time and who were the owners of Ch. Larissa de Nikolaiev and Ch. Tassia a.d. Zarenreich. Together we visited Michelle and Daniel Thalgott (Nikolaiev) in France. There we became acquainted with Manfred Langer, with whom we could talk shop about Borzois for hours.
From all these breeders and their knowledge I profited. Besides I "studied" every international Borzoipublication, that I could get. Among others there were the Borzoi year- and champion books from most European countries and the USA, the "Borzoi International" magazine, published by Sue Vasick, the Borzoi Almanach I, II and III of Jo Heller, the French Borzoi books published by Danielle Laurent Faure, the "Borzoi Connection" from the USA, The International Borzoi Book I and II of Danuta Freiherr, the breed books of the DWZRV, many Borzoiclub magazines from different countries and all similar publications which I could get. In addition I visited many exhibitions (also abroad), with as high Borzoi entry as possible, in order to satisfy my thirst for knowledge.
Due to my intensive interest of Borzois I became much more generous in my opinion about them over the years. And now I am very pleased about the fact that there are different types and I find all of them are worth to preserve.

In Europe many different Borzoi types are bred, why do you want to breed and not be simply a Borzoilover?

Breeding is simply marvelous for me. Actually it is the logical result of my commitment and investigations, which I have done for years. When you observe the different international bloodlines, ideas arise, which one would like to realize then. I want to make a contribution in order to preserve my dream breed in good condition. Alone the planning of a mating, looking for a stud male etc. I find very exciting. And as a breeder I live together with these marvelous creatures and I experience again and again the miracle of the birth and the joy-bringing adolescence of cute puppies to impressive representatives of the breed. 

Which breeders were/are a model for you and why? Did your conception of borzoi breeding change from the past to today?

For me that kind of breeders are to be admired and a model, who manage to breed excellent borzois, again and again - over generations and in several litters. There were such breeders at all times. However it is difficult to judge objectively the old Borzois, which are known only from photos. Borzois of the last years are simply known much better with all their advantages and faults. Nowadays it is somewhat easier to get information about littermates and other relatives of the successful Borzois. From the earlier Borzois usually only the most successful representatives of a breeder are well-known. Therefore it is difficult to know, whether and/or which faults occurred.
I am not completely sure whether my conception has changed over the years. Perhaps in former times I thought it would be easier to breed good Borzois and to preserve a type.

If I regard the selection of your breeding stock, I notice that they are mostly of foreign origin. What are you looking for in the Borzoi, which you obviously don’t find in Germany?

For me the charisma and the type are very important. I love strong Borzois, which nevertheless show also in motion the sighthound-like elegance. I am pleased about a harmonious effortless movement and harmonious outlines. Important for me is also the head, on which I admire very much the typical characteristics of the breed. The angulation in front and rear should fit to each other and the coat should not be too heavy nor too sparely. I am interested in blood lines, in which the majority of the relatives show the characteristics that I like. Also in the pedigree of the Borzoi which I plan to use, most ancestors should correspond to that what I am looking for.
The difficulty consists of the fact that there are no perfect dogs and that you can only bred with the dogs, which are present. This means, you have to make compromises.
Thus if I decided to use a female, which is in my opinion worth to breed with, I would look for a male, that adjusts her deficiencies as possible. And not only the stud dog should have the demanded characteristics, but also as many of his relatives as possible. Well, and so the search has often to extend beyond the national borders, in order to find the suitable partner.

What breeding goals do you have? Which breed characteristics are particularly important for you? Which dogs from your breeding approximate to your ideal? How should an Ischyma Borzoi look?

As already mentioned, I love strong Borzois with much substance, which however should absolutely show the sighthound elegance in the body structure and the movement. Naturally the health and the character are important for me. I like long narrow heads with a strong muzzle, the "correct" coat, a harmonious flowing upper line, a far-reaching stride, a balanced angulation and a lovely tail carriage. That represents the Borzoi type, which I prefer. Primarily I do not pursue a certain blood line, but rather a phenotype, which I try to obtain by my breeding.
For me, there is not the perfect Borzoi, because everyone has faults. But there are several ideal Borzois. I am pleased about some Ischyma Borzois, which come close to my ideal from different reasons. In the A-litter it is Alyne and Andaluska, in the B-litter it is Balagur and Baala, in the C-litter Carat, Camargue and Comtess, in the E-litter it is particularly Eliette, Esprit, Euphorie and Evelyn's Star, in the F-litter Fashion, First Lady and Fandango and in the G-litter is it Genoveva, Gala and Galina. Here I have to say, that all puppies of Basandrin Garna, G and I litter, inherited her outstanding lovely character. I am particularly proud of my H-litter, which is so far probably the most successful Ischyma litter. Hitan Rayen and Harosjenkie are to be particularly mentioned. In my opinion they show an equal outstanding quality, although they naturally have different advantages and perhaps also deficiencies. In the I-litter I am happy about Inuit-Oona, Irtysch and Imperial, in the J-litter Jaden Triskel and Junior Triskel come close to my ideal. The other litters are still very young. Here we must wait and see how they develop. But in my opinion, there are some promising representatives of our breed also in these litters.

How do you proceed when you plan a breeding, which criteria are for you most important for the mating combination?

Due to my work with "European Borzoi" and because I was always very involved with borzois and their breeding, I found some interesting blood lines, that I admire and I always keep an eye on them. Those are international breeding lines, in which most individuals correspond - in a sense - to the type that I love. But mostly, when I need a male for one particular bitch there is sadly no one in these lines who is really suitable. Then I have to keep on searching. On the other hand it could be that I find a male, which I would like to use because of certain characteristics, but at present I might not have a suitable bitch for him. Then there is nothing else for it than being waiting whether I have once an appropriate bitch. When we came to a decision, I would contact the owner and we try to meet the dog personally, if that did not happen yet. If everything fits and the two mating partners complement one another in their advantages and deficiencies, then the decision is easy.

Consistently there are individual Top borzois, which do not necessarily bequeath their qualities to their offspring, despite of high quality breeding partners. How do you explain this phenomenon - and which experiences did you make in your breeding?

Yes, you are right. Each dog consists of a phenotype and a genotype, which can be quite different. And when they are mated the genes of the father are all mixed new with the genes of the mother. What makes the Topborzoi to what he is? It is exactly the special composition of all his genes. If these are mixed in the mating with the genes of the partner, most characteristics can change very much. In my experience the offspring look rather often one half each like their mother and their father, but sometimes there appear characteristics, of which we did not think at all. The fact is, that we have no influence on the accurate mixture of the genes.

Which oppourtunites and dangers do you see in the present development of the breed? What is your desire for the breeders and judges?

In my opinion we have big chances today. Due to the Internet, we can easily learn more about the Borzois, which stand abroad, than it was possible in former times Also to contact the foreign breeders is much easier nowadays. But I see the danger that while surfing in the Internet one falls in love with a dog, which one never saw personally. That could be a Dazzler, that is photogenic, but in reality his quality might not hold, what he promised on photos. If a breeder decides for such a male, and he travelled far to the male, what will he do if he finds out there that the dog does not correspond to his own requirements?
Further it could be that the information is subjectively biased, because one gets the information only from "hearsay". Therefore I think that in any case it is important that breeder sees personally the stud male which he selected, possibly before the decision and the date for the mating is fixed. It should be considered that character of a dog cannot be assessed at all, on photos or in the Internet. For the judges I wish that they judge what is typical for our breed. That means, that they should not only consider important characteristics like harmonious angulation, excellent movement and charisma, but also appreciate the characteristics, which differentiates the Borzoi from other breeds. Actually they should be interested in the breed and its history.

What do you think about faults with the Borzoi - which faults are to be excluded them from breeding - which could you tolerate, and why?

I regard the errors and deficiencies completely different. Naturally in the breed standard are mentioned faults, that you exclude a borzoi from breeding such as testicle faults or bite anomalies. Of course these are not tolerable. Also aggressive and ill dogs are to be excluded from breeding. Other faults I consider in the degree as they are pronounced. Since there is no perfect dog, one must live with faults and deficiencies and also breed with them. One should in no case "throw out the baby with the bath water", by possibly reducing a good healthy dog or a whole type to only one fault, and rejecting it only because of a small deficiency. This can lead at worst even to the loss of complete blood lines, which could be regretted later. The best Borzois are not always the so-called "faultless" ones, because they very often lack breed type and charisma. Therefore one should be very careful with the condemning of other breeders. It is very important to bred with care and to stick as close as possible to the standard, but everyone has his own opinion and tolerance limit. Only the future will show, what proved as correct or false. But unfortunately there are no detailed rules or guidelines, which you could consider. Often "feeling" decisions can even lead to good success.

What are typical Borzoi features for you? Are there changes in the last decades? Are there examples of acquired and/or inherited character weakness? Which observations and experiences did you make?

The typical Borzoi is sensitive, but nevertheless in comparison with oriental sighthound breeds they are better educable. They are compliant with other dogs, particularly with Borzois and other sighthound breeds. Young Borzois are lively and playful, adults are rather calm. Most of them are less interested in strangers, are perhaps reserved, but should not be fearful. I think there are some bloodlines, which possess a rather low aggression threshold, and therefore they are very incompatible with dogs and sometimes even with humans. Lately however many breeders were able work against that, without weakening the Borzoi or its hunting ability. I find this is a very appreciable development.
Actually there is a so-called genetic weak temperament, which one can pursue in some lines from generation to generation. But there is as well the acquired kind of weak temperament, which occurs with dogs, that did not have sufficient contact to environmental stimuli, in the puppy age. For their owners both forms are difficult to handle. If it concerns the male, a breeder must only be careful with the genetic form. However a fearful brood bitch could not only pass on her genetic anxiousness, but could be a bad model for her children by the acquired anxiousness.
In my experience it needs not much effort, to make the puppies self-confident, but it is worthwhile. On the other hand you could overstrain the puppies, if they get not the rest and protection which they certain need in order to mature physically and psychologically.

Nowadays there are often purely optical differences between Show dogs and working dogs. What is your opinion about to the breeding goal "beauty and performance"? How can this goal be attained?

In my opinion this problem is much smaller with the Borzoi than with other breeds. Here in Germany and probably also in other countries we have some Borzois, which embody both, by being both International beauty champion as well as international racing champion. Indeed, that is an advantage, which we should absolutely keep. Scattered there are already some too fine so-called "racing machines", which resemble rather the Saluki than a Borzoi, as well as some heavy "Show dogs" that tend in the direction of mastiff type breeds. But we may never forget the origin of our breed. Only if the Borzoi can still show the breed-typical performance, the breed will phenotypical remain as it was. I find it’s not very difficult to achieve this goal. If you regard successful Racing- and Coursingdogs in different countries, you will see that they come very frequently from the same lines as also the so-called "showdogs". Very often it depends on the owner what he likes more coursing/racing or exhibitions. Because to make both simultaneous is really quite difficult.

When do you surely know that a puppy has showquality, how are your experiences in assessing puppies and young dogs, and which surprises did you get thereby?

Really sure that a puppy will be show quality, I am ratherhesitant. Because of the variety of types, judges do often judge very differently, so that there is rarely a dog which is placed in front every time.
But in my opinion you can see quite much at the age of 8 weeks. Although it is difficult to imagine, the adult Borzois will still have many of the characteristics, which they had already with 8 weeks. However I already experienced some surprises. For example I have observed that some puppies were somewhat straight in the age of 8 weeks, however as adults they were perfectly angulated. Or in contrary it happened that well angulated puppies became rather straight as an adult.
Actually, with me that leads me to the feeling, the more I learn, the less I know. I was simply mistaken all too often.

Where are for you the risks and difficulties in borzoi breeding, and what do you do against it? What would be a big help for the borzoi breeding, in your opinion?

Mostly I fear hereditary diseases. Although in my opinion the Borzoi is still a healthy breed, you hear consistently of bad diseases or of lines, which are no longer so long-living. So I will do my very best, in order to breed healthy dogs, furthermore. But if foreign blood is used, the risk is naturally bigger that one do not find out everything. On the other hand to close in- or linebreeding leads to the loss of ancestors, which in turn can lead to hereditary diseases. Naturally not each gossip should be seen as irrefutable truth, because that could effect more harm than benefit by exaggerated or crude reactions. I try to limit the problem, by observing the (for me) interesting lines concerning the longevity.
It would be a big help, if there would be something that makes it possible to find out the all problems, which are present in the breed. But that’s how humans are, they sometimes tend to be unfair, to overvalue individual problems and fight against them with all means, when they occur in other kennels. But they prefer to hush up or minimize the problems in their own kennel. For this I do not know any adequate solution. We can only hope that most breeders have really interest in the breed and in the individual dogs, so that they do not breed with ill animals.

Which highlights did you experience as a breeder so far, and what makes you particularly proud?

I already experienced lots of highlights. I am always pleased, when we find owners for our puppies, who are very happy with their new family members. Thus many marvellous friendships developed. The best highlights are, when the new owners describe to me with grateful words how happy they are with their little sweethearts. This beautiful feeling is always underlined on our annual "Ischyma meeting", where we meet also dogs from our breeding, which we cannot meet on exhibitions or other events, for different reasons. When we see numerous happy dogs from our kennel there, that is really a highlight.
It is also a highlight, when sad things find a positive end. Thus for example nearly all puppies of our D-litter died in the womb of their mother, for unknown reasons. The last living puppy lived, until we could get it without risk by c-section. Due to the worries, which we had before the birth, the sight of this little surviver Ischyma Dances with Wolves was really a highlight.
Of course we regard also the success, which some our Borzois have on several events as highlights. For instance, in the 10 years that our kennel exists we got already 4 times the German "Verbandssieger" (Clubwinner DWZRV) title. That were Ch Ischyma Alyne, IntCh Ischyma Balagur (even 2 x) and IntCh Ischyma Carat. Ch Ischyma Camargue was only rarely shown, however he became German champion within shortest time and was the Winner Borzoi Yearsshow 2004. The next day a big coursing took place, where our Ch. Ischyma Carat won the first place. We also were thrilled when our Ch. Ischyma Comtess won the title Worldjuniorwinner 2002 in Amsterdam in a big Juniorclass. At the Europacoursing-Championship 2006 in Finland she got the 7th place from 21 bitches, what made us also very proud. And our two above mentioned males from the H-litter, Int.MCh. Ischyma Hitan Rayen and Int.MCh. Ischyma Harosjenkie could achieve so many successes that this makes us naturally very proud.
We were very impressed when last year Ischyma Irtysch won BIS at the Clubshow of the Dutch Borzoiclub. And at the moment the two J-brothers JCh. Ischyma Jaden Triskel and JCh. Ischyma Junior Triskel are on the best way to get several championtitles, especially Jaden, who already got 2 times BIG. When I think about this I remember more and more of these Highlights, for example, when Ch. Ischyma Hanoeschka won the title Polish Sighthound Club winner 2006 or when Ch. Ischyma Carat was BM-2 at the Swedish Skokloster-show last year. But better I stop with dreaming now.

If you imagine you were a judge, how you would judge Borzois, which points would feature and which are most important for you?

For me the sentence in the standard "Harmony of form and movement is of prime importance" is crucial. Always the connoisseurs of the breed especially emphasized this point. Therefore I would attach importance to the general appearance, the outline and the movement. After this I would favourably accent the breed-specific characteristics, which differentiate the borzoi from other breeds. That means that one should judge a Borzoi primarily for its advantages and should not "take him apart" in order to look only for errors. Afterwards one should of course evaluate also the faults, whereby the degree and the kind of the faults must be considered. Here you must make differences whether it is for example an incorrect movement, which costs the dog vitality and power, or whether it is only small fault of appearance, which has nothing to do with the vitality and the breed type. All these points could be applied to the different types.

What should be changed in the judge politics in order to obtain a higher entry at shows, which desires do you have to a Borzoijudge?

Most important for me is, that the judge has a true interest in the breed. There are judges, who are visited by many Borzoiowners, because they want to see the judge report about their dog. These are mostly judges, who judge sovereign, express their true opinion, and some of them have proved as breeders that they have knowledge of the breed. If the exhibitor go to such judges, he has the feeling that the own dog was as described like it really is. One can recognize the dog in the judge report.
Unfortunately one has sometimes the feeling that rather the other end of the leash is evaluated than the dog. That can show up differently. With some judges always the same exhibitors do win, regardless which dogs they show. Another kind of judges let rarely win the same dog twice, so that also the other exhibitors would win. I think, that is a wrong approach. For the benefit of the breed, the judges should try to be as objective as possible. If the exhibitors feel fairly treated, they will also come again. Naturally the judges should be friendly and respectful in handling the humans and the dogs. They should not forget how much effort, time and money the exhibitors invest, in order to show their dogs to a judge. It’s a pity, if the judge ignore them , then.

50 years ago the Borzois were much different from today, what is the reason for that? Which changes were positive and which negative, in your opinion?

I would not necessarily say that the current Borzois differ from the borzois 50 years ago. Also today the Borzois are not uniform. On the contrary, they are very varied. And in old photos I see a lot of Borzois, which could be quite successful on exhibitions, also today. Actually I do not dare to say what was better or worse in former times, because I miss the true information here. We have only several photos and a few articles about these dogs, in which possibly only subjective opinions are represented. From this I cannot form a view on them.

Please make a list of the 10 best Borzois ever – (on photo or in reality)! And which characteristics make them so outstanding for you?

Only 10?? That is a very difficult task, since it is not easy for me to decide which are the 10 best, and photos do not always tell the truth. There are much more than 10 Borzois that please me exceptionally well, and to decide which is better than the others, is very with difficult, particularly when I haven’t seen the dogs personally. But I will try:
Very much I like some Perchino Borzois, Almaz Perchino, Korotai Perchino and Lihodey Perchino. These three ancient Borzois show in my opinion an very attractive Borzoitype with substance and elegance. 2nd Rasswet’s Dalaika (from the first Rasswet's kennel) shows a very harmonious feminine general appearance with much charisma. 3rd The world winner Xakor Wergei seemed to be a very interesting Borzoi. On the photo he looks very harmoniously and balanced. 4th On the pictures I have seen Colhugh Clangers seems to be a strong Borzoi with much substance the perfect coat, harmonious outlines and angulation. 5th there is also Sirhan Porchai, a very elegant Borzoi with an impressive outline. And the last representative of those, which I know unfortunately only from photos there is 6th Stonebar Sebastian, which has in my opinion a very typical, elegant charisma with much substance.
Somewhat easier is it to say something about the Borzois, which I met personally.
Here I remember 7th CH Rothesby Saker, who although he was very tall, he showed a strong type, with very harmonious lines and effortless movement. 8th I was also impressed by Borscana Rocket Queen, who showed especially in nature very much charisma and demonstrated presence with a very harmonious bodystructure and an effective movement. 9th Janké Levitch Krylov was for me a very impressive Borzoi, with much elegance and charisma. I liked also his littermates, who showed in general the same beautiful elegance and quality, that pleased me as a breeder. And as the latter I mention Dourakine de Nikolaiev, a strong however high-elegant Borzoi with strong bones, a long beautiful head and an effortless movement with much reach and drive. Every time when I read this list, I changed it, because it is simply so difficult to make a decision. But I believe I can live with this version.

What do you understand as "old type", and what is for you a particularly racy Borzoi with much type?

By the "old type" I understand the old European type, which was bred from the early Perchino imports, like the "Silberhof" and former "Rasswet’s" Borzois. A particularly racy dog is for me a borzoi which shows the borzoi characteristics in a high degree. Here the head is very important, with all its attributes, like length and narrowness, the roman nose (not head), the pronounced occiput, and also perfect eyes and high-set small ears. The special outlines of this breed make it racy and naturally the attitude, the movement and the coat.

After the 2nd World war there was much line- and inbreeding - partly from necessity, partly also intentional in order to genetically strengthen desired characteristics. To what extent did these breed methods lead to the goal, and how do you consider these methods?

There are already some types, which you can recognize on the first sight and that come from such inbred lines. But in my opinion these are often dogs of the same type, but not necessarily dogs, which correspond to the standard in a special degree. Within a type there are Borzois that correspond more or less to the standard. I noticed that outstanding Borzois at least come just as often from in- or linebreeding as from complete Outcrosses. Sometimes there are even the first litters of the breeders, which are particularly successful, although or perhaps just because new breeders use methods and take "risks", which an established breeder would never do. In my opinion the inbreeding or close linebreeding is because of the loss of the ancestors a risky way, which concerns hereditary diseases and vitality. And because I could not observe that this brings out the better Borzois, I rather breed not so closely.

In the show ring you see an extremely various Borzoi-Image today. Is it desirable for you that the appearance of the Borzois varies so strongly? What is your view of the today’s Borzoi scene?

Yes, in my opinion that is desirable. On one hand this breed originates from very different types, which were described clearly and differentiated already before the first official standard. And on the other hand I think that type variety in such small breed means appropriate gene variety, which helps for the vitality of a breed.
We know other numerous bigger breeds, which are much more uniform in type. But in these breeds hereditary diseases are very common.
In my opinion the today’s Borzoibreeding is in a good situation. There are always breeders, who obviously do not think so much with which dogs they breed. But nevertheless national and internationally there are still a lot of breeders, who spend much effort and much time, heart blood and naturally also money, in order to keep our breed in a high quality.