Magst Du mir von Deinem
ersten Barsoi-Aha-Erlebnis berichten? Was hat Dich damals fasziniert - und
was reizt Dich heute noch an der Rasse?
Mein erstes
Schlüsselerlebnis mit einem Barsoi hatte ich, als ich ungefähr 10 Jahre
alt war. Es war allerdings nur ein Foto in einem allgemeinen Hundebuch.
Aber diese wunderschöne Eleganz hat mich gleich gefesselt. Darauf hin
habe ich nach weiterem Material über diese Rasse gesucht und habe mehrere
Fotos gefunden, die mich sehr beeindruckt haben. Diese Andersartigkeit und
diese vornehme Erscheinung, die durch den schmalen Kopf unterstrichen
wird, gefielen mir sehr - und dazu noch das wunderschöne Haarkleid,
welches bei den Windhunden einmalig ist. Schon als Kind konnte ich das
tolle Buch „Die Perchino-Jagd" ergattern, was mein Interesse für
diese Rasse nur noch verstärkte. Als ich dann Vertreter dieser Rasse
getroffen habe, war ich natürlich auch absolut begeistert von diesem
wunderbaren Charakter, den ich heute im Zusammenleben mit den Barsois so
sehr genieße.
Wie lebst Du mit Deinen
Barsois? Und wie bist Du auf deinen Zwingernamen gekommen? Wer ist
Ischyma? Und wie begann die Zucht?
Unsere Barsois leben mit
uns im Haus, mit der Möglichkeit durch eine geöffnete Tür jederzeit den
Garten zu nutzen.
Der Name Ischyma stammt aus der Vergangenheit meiner Mutter. Sie ist in
der ehemaligen Sowjetunion aufgewachsen und lebte in der Nähe des Flusses
„Ischym". Diese Region wird Ischyma genannt.
Zu „Ischyma" gehörten am Anfang 2 Familien. Seit 2009 gehören zu unserem Team
außer mir, mein Mann Frank und meine Schwester Patricia Dyko.
Zurzeit leben bei uns 4 Barsoihündinnen Die Welpen werden bei mir geboren und bleiben hier, bis sie in
ihre neuen Familien abgegeben werden.
Der erste Ischyma-Wurf wurde am 18. März 1998 geboren. Die Eltern waren
mein Rüde Ch.
Maxime de Nikolaiev (Ch. Igor de Nikolaiev x Sholwood Silver Moon) und
Ravenna a.d. Zarenreich
(Pusenow’s Aleko x Ladana a.d. Zarenreich), eine Leihhündin von Margrit
Klug. Aus diesem Wurf behielten wir unsere „Prinzessin" Alyne,
die im letzen Jahr (2008) 10 Jahre alt wurde und unangefochtene Rudelchefin ist.
Durch die gemeinsamen Interessen mit Familie Seidel, die Ch.
Milva de Nikolaiev (Ch. Igor de Nikolaiev x Sholwood Silver Moon) und Margeaux
Manon de Nikolaiev (Ch. Igor de Nikolaiev x Ch. Rising Star’s
Ventures) und Ivan de
Nikolaiev (Rising Stra's Andrew x Anuschka des Princes de Kazan) in
ihre Familie aufgenommen hatten, entwickelte sich eine Freundschaft und
die Zuchtpläne bei „Ischyma" wurden von nun an, über 10 Jahre, gemeinsam gemacht.
Unser erster gemeinsamer Wurf war der B-Wurf, der im Jahre 1999 aus Ch.
Milva de Nikolaiev und Ivan de Nikolaiev fiel. Aus diesem Wurf behielten
wir Baala, die jetzt 9 Jahre alt ist.
Inwieweit hat sich Dein
Barsoibild von damals zu heute verändert - und welche
zwischenmenschlichen Kontakte und welche Barsois, die du kennen gelernt
hast, waren dafür entscheidend?
Zuerst, als ich die
Barsois eigentlich nur von Fotos kannte, fand ich jeden einzelnen
wunderbar. Doch als ich die ersten Ausstellungen besuchte, war ich oftmals
sehr enttäuscht und es gab eigentlich nur wenige Barsois, die mir
wirklich gefielen. Wenn ich jetzt an diese Zeit zurückdenke, muss ich
zugeben, dass meine damalige Meinung doch eher oberflächlich war. Aber
ich wollte und sollte dazulernen.
Ich befragte verschiedene Züchter über ihre Meinung zu den Barsois,
über ihre Zuchtpläne und Ideen. Aus diesen Gesprächen konnte ich sehr
viel lernen.
Als erstes wäre natürlich die Züchterin meines ersten Barsois, Ch.
Orlik v. Piroschka (Krasny de la Polianka x Esnaja v. Piroschka),
Brunhilde Raschke (von Piroschka) zu nennen. Bei ihr saßen wir Abende und
Nächte lang zusammen und studierten Fotos und diskutierten Ahnentafeln.
Sie hat damals schon sehr viel mit Outcross gezüchtet und sie liebt
großrahmige Barsois mit viel Ausstrahlung.
Sehr oft sprach ich auch mit Ilona Kromrei „Barsois von Astrachan"
über Barsois und ihre Zucht.
Zu den Ausstellungen fuhren wir früher meistens gemeinsam mit Raoul
Asztalos, er stellte damals seine Ch. Djalaika v. Astrachan (Ch. Aljuschin
v. Astrachan x Annuschka von Nikolaijewitsch) aus und auf den Fahrten
diskutierten wir alles Mögliche durch. Am Abend saßen wir öfters am
Zelt von Margrit Klug (aus dem Zarenreich) und analysierten dabei
gründlich den Tag und die Richterurteile.
Auf den Ausstellungen lernte ich auch Ursula Fischer und Astrid Wolf (Ailica’s)
kennen, die zu der Zeit nicht weit von mir wohnten und denen Ch. Larissa
de Nikolaiev und Ch. Tassia a.d. Zarenreich gehörten. Gemeinsam besuchten
wir Michelle und Daniel Thalgott (Nikolaiev) in Frankreich und lernten
dort Manfred Langer kennen, der auch dort zu Besuch war und mit dem wir
ebenfalls nächtelang über Barsois fachsimpeln konnten.
Von all diesen Personen und ihrem Wissen habe ich profitiert. Daneben „studierte"
ich alle internationalen Barsoipublikationen, die ich bekommen konnte.
Hier möchte ich besonders erwähnen: die Barsoi-Jahr- und Championbücher
der meisten europäischen Länder und den USA, das „Borzoi
International", das von Sue Vasick herausgegeben wurde, der Barsoi
Almanach I, II und III von Jo Heller, die französichen
Barsoi-Fachbücher, die von Danielle Laurent-Faure herausgegeben wurden,
die „BorzoiConnection" aus USA, The International Borzoi Book I und
II von Danuta Freiherr, die Zuchtbücher des DWZRV, viele
Barsoiclub-Magazine aus verschiedenen Ländern und alle ähnlichen
Publikationen, die ich bekommen konnte. Außerdem besuchte ich viele
Ausstellungen (auch im Ausland), mit möglichst hohen Barsoimeldezahlen,
um meinen Wissensdurst zu stillen.
Durch meine intensive Beschäftigung mit den Barsois bin ich im Laufe der
Zeit sehr viel großzügiger in meiner Meinung über die Barsois geworden.
Ich freue mich jetzt sehr darüber, dass es verschiedene Typen gibt und
finde sie alle erhaltenswert.
In Europa werden
unterschiedlichste Barsoitypen gezüchtet, weshalb wolltest du selber
züchten und nicht nur einfach Barsoiliebhaber sein?
Das Züchten ist für
mich einfach wunderbar. Es ist eigentlich die logische Folge meines
Engagements und der Nachforschungen, die ich seit Jahren betreibe. Durch
das Verfolgen der verschiedenen internationalen Zuchtlinien entwickeln
sich Ideen, die man dann auch gerne in die Tat umsetzen möchte und
außerdem kann ich dadurch einen Beitrag leisten, um meine Traumrasse in
einem guten Stand zu erhalten. Schon die Planung einer Verpaarung, das
Auswählen eines Deckrüden u.s.w. finde ich sehr spannend. Außerdem lebe
ich als Züchter mit diesen wunderbaren Geschöpfen zusammen und ich
erlebe immer wieder das Wunder der Geburt und das aufregende und
freudebringende Aufwachsen der niedlichen Welpen zu beeidruckenden
Vertretern ihrer Rasse.
Welche Züchter
waren/sind Dir ein Vorbild und warum? Hat sich Deine Vorstellung von
Barsoizucht von damals zu heute verändert?
Für mich sind die
Züchter zu bewundern und ein Vorbild, die es immer wieder schaffen über
Generationen und in mehreren Würfen tolle Barsois zu züchten. Solche
Züchter gab es zu allen Zeiten, allerdings ist es schwierig die alten
Barsois, die ja nur von Fotos bekannt sind, objektiv zu beurteilen. Die
Barsois der letzten Jahre kennt man einfach sehr viel besser mit all ihren
Vorzügen und Mängeln. Es ist heutzutage etwas einfacher geworden
Informationen über die Geschwister und Verwandten von erfolgreichen
Barsois zu erhalten. Von den früheren Barsois sind meist nur die
erfolgreichsten Vertreter eines Züchters bekannt, ob und welche Mängel
vorkamen, kann daher nur schwer beurteilt werden.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob sich meine Vorstellung im Laufe der
Jahre verändert hat. Vielleicht habe ich es mir früher einfacher
vorgestellt, gute Barsois zu züchten und einen Typ zu erhalten.
Wenn ich mir die Auswahl
Deiner Zuchttiere ansehe, fällt mir auf, dass sie meistens ausländischen
Ursprungs sind. Was suchst Du im Barsoi, was Du in Deutschland offenbar
nicht oft findest?
Für mich sind die
Ausstrahlung und der Typ beim Barsoi sehr wichtig. Ich liebe kräftige
Barsois, die trotzdem die windhundartige Eleganz auch in der Bewegung
zeigen. Ich freue mich über ein harmonisches, leichtfüßiges Gangwerk
und harmonische Umrisslinien. Wichtig ist für mich auch der Kopf, bei dem
ich die rassetypischen Eigenschaften sehr schätze. Die Winkelungen
sollten in Vorder- und Hinterhand zueinander passen und das Haarkleid
sollte nicht zu reichlich und nicht zu spärlich ausfallen. Ich
interessiere mich für Blutlinien, bei denen die Mehrheit in der
Verwandtschaft, die Eigenschaften zeigen, die ich mir wünsche. Auch im
Pedigree des Barsois mit dem ich züchten möchte, sollten die meisten
Vorfahren dem entsprechen, wonach ich suche.
Die Schwierigkeit besteht darin, dass es keine perfekten Hunde gibt und
dass nur mit den Hunden gezüchtet werden kann, die vorhanden sind. Dies
bedeutet, dass man Kompromisse eingehen muss.
Wenn ich mich also für eine Zuchthündin entschieden habe, die es meiner
Meinung nach wert ist, in die Zucht zu gehen, suche ich einen Rüden, der
ihre Mängel möglichst ausgleicht. Und nicht nur er soll die geforderten
Eigenschaften haben, sondern möglichst auch seine gesamte Verwandtschaft.
Naja, und da muss sich die Suche oftmals über die Landesgrenzen hinaus
erstrecken, um den passenden Partner zu finden.
Welches Zuchtziel
verfolgst Du? Welche Rassemerkmale liegen Dir besonders am Herzen? Welche
Hunde aus Deiner Zucht kommen Deinem Ideal besonders nahe? Wie soll ein
Ischyma-Barsoi aussehen?
Wie schon erwähnt, liebe
ich kräftige, substanzvolle Barsois, die aber unbedingt die
Windhund-Eleganz im Körperbau und im Gangwerk zeigen sollten. Wichtig
sind für mich natürlich die Gesundheit und der Charakter. Ich freue mich
über lange schmale Köpfe mit einem kräftigen Fang, das „richtige"
Haarkleid, eine harmonische fließende Oberlinie, weit ausgreifendes
Gangwerk, harmonische Winkelungen und eine schöne Rutenhaltung. Das macht
für mich den Typ Barsoi aus, den ich für mich bevorzuge. Ich verfolge
nicht in erster Linie eine bestimmte Blutlinie, sondern eher einen
Phänotyp, den ich versuche, durch meine Verpaarungen zu erhalten.
Den perfekten Barsoi gibt es für mich nicht, denn Fehler hat jeder. Aber
ideale Barsois gibt es einige. Ich freue mich über einige Ischyma
Barsois, die aus verschiedenen Gründen meinem Ideal nahe kommen. Im
A-Wurf sind es Alyne und Andaluska,
im B-Wurf sind es besonders Balagur
und Baala, im C-Wurf Carat,
Camargue und Comtess,
im E-Wurf sind es Eliette, Esprit,
Euphorie and Evelyn's
Star, im F-Wurf sind es Fashion,
First Lady und Fandango,
im G-Wurf ist es Genoveva, Gala
and Galina. Besonders stolz bin
ich auf meinen H-Wurf, der wohl bisher der erfolgreichste Ischyma-Wurf
ist. Und da sind natürlich Hitan
Rayen und Harosjenkie
besonders zu erwähnen, die meiner Meinung nach eine gleiche,
hervorragende Qualität zeigen, obwohl sie natürlich unterschiedliche
Vorzüge und vielleicht auch Mängel haben. Im I-Wurf freue ich mich über
Inuit-Oona, Irtysch
und Imperial. Hier muss ich
sagen, dass beide Wüfe von Basandrin
Garna, G und I, den besonders angenehmen Charakter von ihrer Mutter
geerbt haben. Im J-Wurf kommen Jaden
Triskel und Junior
Triskel meinem Ideal am nächsten. Die anderen Würfe sind noch sehr
jung. Hier müssen wir erst einmal abwarten wie sie sich entwickeln, aber
meiner Meinung nach, sind auch in diesen Würfen einige vielversprechende
Vertreter unserer Zucht.
Wie gehst Du bei Deiner
Zuchtplanung vor, welche Kriterien stehen bei der Partnerzusammenstellung
für Dich im Mittelpunkt?
Durch meine Arbeit mit
„European Borzoi" und dadurch, dass ich mich schon immer sehr für
die Rasse und ihre Zucht interessiert habe, gibt es für mich einige
Linien, die ich bewundere, die ich interessant finde und verfolge. Das
sind internationale Zuchtlinien, bei denen die meisten Exemplare in
gewisser Hinsicht dem Typ entsprechen, den ich liebe. Meistens ist es aber
so, dass nicht in jeder Linie ein Rüde vorhanden ist, der dann zu der
entsprechenden Hündin passt, mit der ich gerne züchten würde. Dann
schaue ich mich weiter um. Anderseits finde ich vielleicht einen Rüden,
den ich wegen gewisser Eigenschaften sehr gerne verwenden würde, aber zur
Zeit habe ich vielleicht keine passende Hündin. In diesem Fall bleibt mir
nichts anderes übrig als abzuwarten, ob ich einmal eine entsprechende
Hündin bekomme. Wenn die Entscheidung getroffen ist, nehme ich Kontakt
mit dem Besitzer auf und wir versuchen den Hund persönlich zu treffen,
falls das noch nicht geschehen ist. Wenn alles passt und sich die beiden
Zuchtpartner in ihren Vorzügen und Mängeln ergänzen, fällt die
Entscheidung leicht.
Immer wieder gibt es
einzelne Spitzenbarsois, die aber nicht unbedingt ihre Qualitäten
weitervererben, trotz qualitätsvoller Zuchtpartner - wie erklärst Du Dir
dieses Phänomen - und welche Erfahrungen hast Du in Deiner Zucht gemacht?
Ja, das stimmt. Ich
erkläre mir das so, dass ja jeder Hund aus einem Phänotyp und einem
Genotyp besteht, die durchaus unterschiedlich sein können. Und bei der
Zuchtverwendung werden eben die Gene des Vaters mit den Genen der Mutter
komplett neu gemischt. Was macht denn den Spitzenbarsoi zu dem was er ist?
Es ist genau die besondere Zusammensetzung all seiner Gene. Werden diese
bei der Zuchtverwendung mit den Genen des Partners vermischt, können sich
die meisten Eigenschaften komplett verändern. Nach meiner Erfahrung sind
die Nachkommen schon ziemlich oft sichtbar zur Hälfte Mutter und zur Hälfte
Vater, aber es sind manchmal Eigenschaften vorhanden, an die wir gar nicht
gedacht haben. Auf die exakte Mischung der Gene haben wir nun einmal
keinen Einfluss.
Welche Möglichkeiten und
Gefahren siehst Du in der derzeitigen Zuchtentwicklung? Was wäre Dein
Wunsch an die Züchter und Richter?
Meiner Meinung nach haben
wir heute große Möglichkeiten. Durch das Internet können wir Barsois,
die im Ausland stehen, viel leichter kennen lernen als es früher möglich
war. Einen Kontakt zu den ausländischen Züchtern herzustellen, ist in
der heutigen Zeit wesentlich einfacher geworden. Doch sehe ich die Gefahr,
dass man sich beim Surfen im Internet in einen Hund verliebt, den man nie
selbst gesehen hat. Dabei könnte es sich eventuell um einen Blender
handeln, der sehr fotogen ist, aber in Wirklichkeit nicht die Qualität
hält, die er auf den Fotos versprochen hat. Wenn die Entscheidung auf
solch einen Rüden gefallen ist, und der Züchter die möglicherweise
weite Fahrt auf sich genommen hat, - was macht er dann, wenn er vor Ort
feststellt, dass der Rüde den eigenen Vorstellungen nicht entspricht?
Weiterhin könnte es sein, dass die Informationen, einseitig sind, weil
man eventuell nur an „Hörensagen" herankommt. Daher denke ich,
dass es auf jeden Fall wichtig ist, dass Züchter den Rüden, den sie
wählen, möglichst vor der Entscheidung und dem Decktermin schon
persönlich kennen gelernt haben. Es sollte bedacht werden, dass auf Fotos
im Internet der Charakter eines Hundes überhaupt nicht beurteilt werden
kann.
Von den Richtern wünschte ich mir, dass sie rassetypisch richten. Das
heißt, dass sie nicht nur auf die wichtigen Eigenschaften wie harmonische
Winkelungen, vorzügliches Gangwerk und viel Ausstrahlung achten, sondern
zusätzlich die Eigenschaften, die den Barsoi von den anderen Rassen
unterscheidet und ihn erst ausmachen, mit in Betracht ziehen. Dazu müssen
sie sich für die Rasse an sich und für ihre Geschichte interessieren.
Wie beurteilst Du Fehler
beim Barsoi - welche Fehler sind für Dich zuchtausschließend - welche
tolerierbar - und weshalb?
Ich beurteile die Fehler
und Mängel ganz unterschiedlich. Natürlich werden schon im Standard
zuchtausschließende Fehler, wie Hodenfehler oder Gebissanomalien
erwähnt. Diese sind natürlich nicht tolerierbar. Auch sind aggressive
und kranke Hunde aus der Zucht auszuschließen. Die anderen Fehler beachte
ich in dem Ausmaß ihrer Ausprägung. Da es ja keinen perfekten Hund gibt,
muss man mit Mängeln und Fehlern leben und auch mit ihnen züchten. Man
darf auf keinen Fall das Kind mit dem Bade ausschütten, indem man
eventuell einen guten, gesunden Hund oder einen ganzen Typ auf einen
einzigen Fehler reduziert und nur wegen eines geringen Mangels ablehnt.
Dies kann schlimmstenfalls sogar zum Verlust ganzer Linien führen, was
später vielleicht bereut werden könnte. Es sind nicht immer die
sogenannten „fehlerlosen" Barsois, die Besten, denn diesen fehlt
sehr häufig der Rassetyp und die Ausstrahlung. Man sollte daher mit dem
Verurteilen von anderen Züchtern sehr vorsichtig sein. Es ist wichtig,
mit Sorgfalt zu züchten und sich möglichst nahe am Standard zu halten,
und da hat jeder seine eigene persönliche Meinung, Idee und
Toleranzgrenze. Erst die Zukunft kann zeigen, was sich als richtig oder
vielleicht falsch erwiesen hat. Dafür gibt es leider keine detaillierten
Regeln oder Richtlinien, die man beachten kann. Oftmals sind es
Bauchentscheidungen, die zu guten Erfolgen führen können.
Was sind für Dich
barsoitypische Wesensmerkmale? Gibt es in den letzten Jahrzehnten
Veränderungen? Gibt es Beispiele für erworbene bzw. genetische
Wesenschwäche? Welche Beobachtungen und Erfahrungen hast Du dabei
gemacht?
Der typische Barsoi ist
sensibel aber doch im Vergleich mit den orientalischen Windhundrassen
leichter erziehbar. Sie sind verträglich mit anderen Hunden, besonders
mit Barsois und anderen Windhundrassen. Junge Barsois sind lebhaft und
verspielt, erwachsene sind eher ruhig. Die meisten interessieren sich
weniger für fremde Personen, sind vielleicht zurückhaltend, sollten aber
nicht ängstlich sein. Meiner Meinung nach gibt es einige Barsoilinien,
die eine relativ niedrige Aggressionsschwelle besitzen und daher sehr
unverträglich im Umgang mit Hunden und manchmal sogar mit Menschen sind.
In letzter Zeit haben aber viele Züchter dem entgegen wirken können,
ohne dabei den Barsoi zu verweichlichen bzw. zu schwächen oder die
Jagdeigenschaften negativ zu beeinflussen. Ich finde, dass ist eine sehr
willkommene Entwicklung.
Es gibt schon die sogenannte genetische Wesensschwäche, die man bei
einigen Linien von Generation zu Generation verfolgen kann. Aber genauso
gibt es auch die erworbene Art, die bei den Hunden vorkommt, die im
Welpenalter mit zu wenig Umweltreizen in Kontakt gekommen sind. Für den
Halter sind beide Formen schwierig zu handeln. Für den Züchter ist, wenn
es den Rüden betrifft, nur die genetische Form, bei der man vorsichtig
sein sollte, von Bedeutung. Eine ängstliche Mutterhündin kann hingegen
nicht nur ihre genetische Ängstlichkeit weitergeben, sondern durch eine
erworben Ängstlichkeit für ihre Kinder ein schlechtes Vorbild sein.
Nach meiner Erfahrung braucht es nicht besonders viel, um den Welpen ein
gesundes Selbstbewusstsein zu vermitteln, aber es lohnt sich. Andererseits
können Welpen überfordert werden, wenn sie nicht die Ruhe gewährt
bekommen, die sie unbedingt benötigen um physisch und psychisch zu
reifen.
Heute gibt es oftmals
rein optische Unterschiede zwischen Showdogs und Leistungshunden. Wie
stehst Du zum Zuchtziel „Schönheit und Leistung"? Wie ist dieses
Ziel Deiner Meinung nach zu erreichen?
Meiner Meinung nach ist
dieses Problem beim Barsoi so gering wie selten bei anderen Rassen. Wir
haben hier in Deutschland und wahrscheinlich auch in anderen Ländern
einige Barsois, die beides verkörpern, indem sie beispielsweise sowohl
Internationale Schönheits- als auch Internationale Renn-Champions sind.
Das ist natürlich ein Vorteil, den wir unbedingt erhalten sollten.
Vereinzelt gibt es schon die überfeinerten, sogenannten „Rennmaschinen",
die eher einem Saluki gleichen als einem Barsoi, sowie auch die schweren
„Showdogs", die Richtung Molloser gehen. Aber wir dürfen bei der
Erhaltung unserer Rasse nie vergessen, woher sie kommt. Nur wenn der
Barsoi noch die rassetypische Leistung bringen kann, wird er auch im
Phänotyp die Rasse bleiben, die er von Anfang an war. Ich finde es nicht
sehr schwer, dieses Zuchtziel zu erhalten. Wenn man sich die erfolgreichen
Renn- und Coursinghunde in den verschiedenen Ländern ansieht, kommen sie
doch sehr häufig aus denselben Linien, wie auch die sogenannten „Schönen".
Sehr oft hängt es eben vom Besitzer ab, was ihm mehr Spaß macht,
Ausstellung oder Rennen / Coursing. Denn beides gleichzeitig zu machen ist
schon recht aufwendig.
Wann bist Du Dir ziemlich
sicher, dass ein Welpe Showqualitäten hat, wie sind Deine Erfahrungen im
Beurteilen von Welpen und Junghunden, und welche Überraschungen hast Du
dabei erlebt?
Sicher, dass ein Welpe
großartige Showqualitäten bekommen wird, bin ich mir eher spät. Durch
die Vielfalt der Typen richten die Richter oftmals sehr unterschiedlich,
so dass es selten einen Hund gibt, der immer vorne steht.
Aber meiner Meinung nach kann man so im Alter von 8 Wochen ziemlich viel
sehen. Auch wenn es im Voraus schwer vorstellbar ist, haben die
erwachsenen Barsois doch immer noch viele von den Eigenschaften, die sie
schon mit 8 Wochen hatten. Allerdings habe ich da schon einige
Überraschungen erlebt. Zum Beispiel habe ich schon beobachtet, dass
einige Welpen im Alter von 8 Wochen eher etwas steil waren, als Erwachsene
waren sie dann aber perfekt gewinkelt oder umgekehrt waren stark
gewinkelte Welpen als Erwachsene schon mal steil.
Bei mir führt das eigentlich dazu, dass ich das Gefühl habe, je mehr ich
lerne, desto weniger weiß ich. Ich habe mich einfach schon so oft geirrt.
Worin liegen für Dich
die Risiken und Schwierigkeiten in der Barsoizucht - und wie begegnest Du
ihnen? Was würde Deiner Meinung nach eine große Hilfe für die gesamte
Barsoizucht sein?
Die größte Angst habe
ich vor Erbkrankheiten. Obwohl meiner Meinung nach der Barsoi immer noch
eine gesunde Rasse ist, hört man doch immer mal wieder von schlimmen
Krankheiten oder von Linien, die nicht mehr so langlebig sind. Hier
versuche ich natürlich alles was mir möglich ist, um weiterhin gesunde
Hunde zu züchten. Aber wenn Fremdblut verwendet wird, ist das Risiko
natürlich größer, dass man von einem evtl. Problem nicht erfahren hat.
Andererseits führt zu enge In- oder Linienzucht zum Ahnenverlust, der zu
Erbkrankheiten führen kann. Natürlich darf nicht jeder Tratsch als
unumstößliche Wahrheit gewertet werden, weil das wiederum dazu führen
könnte, dass durch übertriebene oder undurchdachte Reaktionen mehr
Schlechtes als Gutes bewirkt wird. Ich versuche das Problem einzugrenzen,
indem ich die für mich interessanten Linien bezüglich ihrer
Langlebigkeit verfolge.
Es wäre eine große Hilfe, eine Möglichkeit zu finden, durch die alle
Probleme, die in der Rasse vorhanden sind, verfolgt werden könnten. Aber
wie die Menschen so sind, neigen sie manchmal dazu, einzelne Probleme
über zu bewerten und dann mit allen Mitteln zu bekämpfen oder auch
ungerecht zu werden, indem sie Probleme, die bei anderen Züchtern
vorkommen aufbauschen und die eigenen bagatellisieren oder tot schweigen.
Das ist ein Problem, zu dem ich keine adäquate Lösung weiß. Wir können
nur hoffen, dass die Züchter wirklich Interesse an der Rasse und an den
einzelnen Hunden haben, so dass sie nicht mit kranken Hunden züchten.
Welche Highlights hast Du
als Züchter bisher erlebt, worauf bist Du besonders stolz?
Ich habe schon sehr viele
Highlights erlebt. Wenn wir für unsere Welpen Besitzer finden, die mit
ihren neuen Familienmitgliedern sehr glücklich sind, freue ich mich immer
besonders. Dadurch haben sich schon viele wunderbare Freundschaften
entwickelt. Wenn die neuen Besitzer anrufen und mir mit dankbaren Worten
schildern wie glücklich sie mit ihren Schätzen sind, gehört das für
mich zu den größten Highlights. Unterstrichen wird dieses wunderbare
Gefühl immer bei unserem jährlichen „Ischyma-Treffen", bei dem
wir auch mal die Hunde aus unserer Zucht sehen, die wir aus den
verschiedensten Gründen nicht auf Ausstellungen oder Rennen treffen
können. Wenn sich zu diesem Anlass eine große Anzahl glücklicher Hunde
aus unserer Zucht versammelt hat, dann ist das schon ein echtes
Hochgefühl.
Highlights sind es auch, wenn traurige Ereignisse ein positives Ende
finden. So sind zum Beispiel fast alle Welpen unseres D-Wurfes aus
unbekannten Gründen im Mutterleib abgestorben. Der letzte lebende Welpe
hielt durch, bis wir ihn risikolos mit Kaiserschnitt holen konnten. Durch
die großen Sorgen, die wir vor der Geburt hatten, war der Anblick dieses
kleinen Überlebenskämpfers Ischyma Dances with Wolves ein echtes
Highlight.
Natürlich betrachten wir auch die Erfolge, die einige unserer Barsois bei
Veranstaltungen erringen als Highlights. So konnte unser Zwinger in den 10
Jahren, die er existiert schon 4 x einen Verbandssieger stellen. Das waren
Ch. Ischyma Alyne, IntCh.
Ischyma Balagur, der sogar 2 x Verbandssieger wurde und IntCh.
Ischyma Carat. Ch. Ischyma
Camargue wurde nur sehr selten ausgestellt, konnte aber trotzdem
innerhalb kürzester Zeit Deutscher Champion werden und bekam auch den
Titel Sieger Jahresausstellung 2004. Am nächsten Tag fand ein großes
Coursing statt, bei dem unser Ch.
Ischyma Carat den ersten Platz errang. Es war auch sehr aufregend als
unsere Ch. Ischyma Comtess im
Jahre 2002 in Amsterdam Weltjugendsiegerin in einer großen Jugendklasse
wurde. Beim Europacoursing 2006 in Finnland erlief sie sich den 7. Platz
von 21 Hündinnen, was uns auch sehr stolz machte. Und unsere beiden
H-Rüden, Int.MCh. Ischyma Hitan
Rayen und Int.MCh. Ischyma
Harosjenkie konnten, wie oben schon mal erwähnt, so viele Erfolge
erringen, dass uns das natürlich außerordentlich stolz macht.
Sehr beeindruckt waren wir, als Ischyma
Irtysch im letzten Jahr die Clubausstellung des Niederländischen
Barsoiclubs mit BIS gewonnen hat. Und zurzeit sind es die beiden J-Brüder
JCh. Ischyma
Jaden Triskel und JCh. Ischyma Junior Triskel, die auf dem besten Weg
sind, mehrere Championate zu erringen, besonders Jaden, der auch schon
zwei mal BOG gewonnen hat. Es fallen mir immer weitere Erlebnisse ein, als
z.B. Ch. Ischyma Hanoeschka
Polnische Windhundclubsiegerin 2006 wurde oder als Ch.
Ischyma Carat im letzten Jahr auf der Schwedischen "Skokloster-show"
zweitbester Rüde wurde. Aber ich höre jetzt auf, es würde doch den
Rahmen sprengen noch weiter darauf einzugehen.
Wenn Du Dir vorstellen
würdest, Du wärst Richterin, wie würdest Du Barsois beurteilen, welche
Schwerpunkte bei der Bewertung sind für Dich besonders wichtig?
Ich finde den Satz im
Standard: „Die Harmonie der Formen und der Bewegung sind von
überragender Bedeutung" sehr wichtig. Schon immer haben die Kenner
der Rasse diesen Punkt hervorgehoben und besonders bewertet. Daher würde
ich die allgemeine Erscheinung, die Linien und Bewegungen als am
wichtigsten erachten. Danach würde ich die rassespezifischen
Eigenschaften, die eben den Barsoi ausmachen und ihn von anderen Rassen
unterscheiden, besonders bewerten. Das bedeutet, dass man einen Barsoi in
erster Linie nach seinen Vorzügen richten sollte und ihn nicht in all
seine Einzelteile „auseinander nimmt", um nach Fehlern zu suchen.
Danach müssten natürlich auch die Fehler bewertet werden, wobei aber die
Ausprägung und die Art der Fehler beachtet werden sollten. Hier muss man
Unterschiede machen, ob es beispielsweise ein Fehler im Gangwerk ist, der
dem Hund Vitalität und Energie kosten könnte, oder ob es sich vielleicht
nur um einen sogenannten „Schönheitsfehler" handelt, der
womöglich nichts mit der Vitalität oder dem Rassetyp zu tun hat. All
diese Punkte können auf die verschiedenen Typen angewendet werden.
Was müsste sich in der
Richterpolitik ändern - um eine höhere Ausstellungsbeteiligung zu
erzielen, welche Wünsche hast Du an einen Barsoirichter?
Ich finde es am
wichtigsten, dass der Richter ein echtes Interesse an der Rasse hat. Es
gibt Richter, die von vielen Barsoibesitzern aufgesucht werden, um einmal
deren Meinung über den eigenen Hund zu erfahren. In der Regel handelt es
sich hierbei um Richter, die souverän richten, eine eigene Meinung
äußern, oftmals selbst Züchter sind und ihr Wissen über die Rasse
schon unter Beweis stellen konnten. Wenn man zu solchen Richtern geht, hat
der Aussteller hinterher das Gefühl, dass der eigene Hund wirklich so
beschrieben wurde wie er ist. Man kann ihn im Richterbericht quasi wieder
finden. Es gibt allerdings auch Richter, bei denen der Eindruck entstehen
kann, dass das "andere Ende der Leine" bewertet wird. Das kann
sich unterschiedlich zeigen: So gewinnen bei manchen Richtern immer
dieselben Aussteller, ganz gleich, welche Hunde sie zeigen. Und dann gibt
es noch die Richter, bei denen ein und derselbe Hund selten zweimal
gewinnen kann, damit eben auch die anderen Aussteller einmal drankommen.
Ich denke, das sind falsche Ansätze. Um der Sache, also der Zucht zu
dienen, sollten die Richter versuchen, möglichst objektiv zu richten.
Wenn die Aussteller sich gerecht behandelt fühlen, kommen sie auch gerne
wieder. Selbstverständlich sollten die Richter im Umgang mit Mensch und
Hund freundlich und respektvoll sein. Sie sollten auch nicht vergessen,
wie viel Mühe, Zeit und Geld ein Aussteller investiert hat, um seinen
Hund einem Richter zu zeigen. Schade, wenn dieser dann einfach
heruntergeputzt wird.
Die Barsois vor 50 Jahren
unterscheiden sich zu vielen von heute, woran liegt das? Welche
Veränderungen waren Deiner Meinung nach positiv und welche negativ?
Ich würde nicht
unbedingt sagen, dass sich die Barsois von vor 50 Jahren so sehr von den
heutigen unterscheiden. Auch heute sind die Barsois ja nicht einheitlich,
sondern im Gegenteil sehr unterschiedlich. Und auf alten Fotos sehe ich
doch sehr viele Rassevertreter, die auch heute noch schöne Erfolge auf
Ausstellungen erlangen würden. Ich wage es eigentlich nicht, zu sagen,
was früher besser oder schlechter war, weil mir hier die wirklichen
Informationen fehlen. Wir haben nur einzelne Fotografien und einige wenige
Artikel über diese Hunde, in denen womöglich nur ganz subjektive
Ansichten dargestellt wurden. Daraus kann ich mir keine echte Meinung
bilden.
Nenne mir doch mal die 10
besten Barsois aller Zeiten - sei es auf dem Foto oder in natura und
welche Eigenschaften sie für Dich so herausragend machen.
Nur 10!? Das ist eine
ganz schwierige Aufgabe, da ja Fotos nicht immer die Wahrheit sagen.
Außerdem kann ich mich auch schwer entscheiden welche die 10 Besten sind.
Denn es gibt viel mehr als 10 Barsois, die mir ausnehmend gut gefallen und
hier zu entscheiden, welcher nun besser ist als die anderen, ist äußerst
schwierig, besonders, wenn ich die Hunde nie persönlich gesehen habe.
Aber ich versuche es einmal:
Sehr gut gefallen mir einige Perchino-Barsois, Almaz Perchino, Korotai
Perchino und Lihodey Perchino. Diese drei frühen Barsois zeigen für mich
einen sehr ansprechenden Barsoityp mit Substanz und Eleganz. 2. Rasswet’s
Dalaika (aus dem ersten Rasswet's Zwinger) zeigt eine sehr harmonische
feminine Gesamterscheinung mit viel Ausstrahlung. 3. Ein sehr
interessanter Barsoi scheint mir auch der Weltsieger Xakor Wergei zu sein,
der sich auf dem Foto sehr harmonisch und ausgewogen zeigt. 4. Colhugh
Clangers scheint auf den Bildern, die ich gesehen habe, ein kräftiger
substanzvoller Barsoi zu sein, mit perfektem Haarkleid, harmonischen
Linien- und Winkelungen. Dann ist da noch 5. Sirhan Porchai, ein
hocheleganter Barsoi mit beeindruckenden Linien. Und als letzten Vertreter
derer, die ich leider nur von Fotos kenne ist da 6. Stonebar Sebastian,
der meiner Meinung nach eine hochtypische, substanzvolle und elegante
Ausstrahlung hat.
Ein wenig einfacher ist es, etwas über die Barsois zu sagen, die ich
persönlich getroffen habe.
Da fällt mir 7. Ch. Rothesby Saker ein, der obwohl er sehr groß war,
einen geschlossenen Typ zeigte, mit sehr harmonischen Linien und einem
leichtfüßigen Gangwerk. 8. Beeindruckt war ich auch von Borscana Rocket
Queen, die besonders in Natura sehr viel Ausstrahlung und Präsenz mit
einem sehr harmonischen Körperbau und einem effektiven Gangwerk zeigte.
9. Janké Levitch Krylov war für mich ein sehr beeindruckender Barsoi,
mit viel Eleganz und Ausstrahlung. Bei ihm gefielen mir, aus dem
züchterischen Aspekt heraus, auch seine Geschwister, die im Großen und
Ganzen die gleiche wunderschöne Eleganz und Qualität zeigten. Und als
letzten nenne ich noch Dourakine de Nikolaiev, ein knochenstarker,
kräftiger aber hocheleganter Barsoi mit einem langen, wunderschönen Kopf
und einem so leichtfüßigen Gangwerk. Jedes Mal wenn ich mir diese
Aufzählung ansehe, ändere ich sie, weil es so schwer ist, hier eine
Entscheidung zu treffen. Aber ich glaube mit dieser Version kann ich
leben.
Was verstehst Du unter
„altem Typ" - und wann ist ein Barsoi besonders rassig und typvoll
für Dich?
Unter dem „alten
Typ" verstehe ich den alten europäischen Typ, der aus den frühen
Perchino-Importen gezüchtet wurde, wie die Silberhof- und die
ursprünglichen Rasswet’s- Barsois. Besonders rassig ist für mich ein
Hund, der die Barsoieigenschaften herausragend zeigt. Dabei ist der Kopf
sehr wichtig, mit allen Attributen wie Länge und Schmalheit, die Ramsnase,
das ausgeprägte Hinterhauptbein, aber auch die perfekten Augen und die
hochangesetzten kleinen Ohren. Rassig machen einen Barsoi die
einzigartigen Umrisslinien dieser Rasse und natürlich gehören die
Haltung, das Gangwerk und das richtige Haarkleid dazu.
Nach dem 2. Weltkrieg gab
es vermehrte Linien- und Inzucht - teils aus der Not geboren, teils auch
beabsichtigt, aus der Annahme heraus, erwünschte Eigenschaften genetisch
zu festigen. Inwieweit haben diese Zuchtmethoden Deiner Meinung nach zum
Ziel geführt, und wie stehst Du heute zu diesen Methoden?
Wir kennen schon einige
Typen, die man auf den ersten Blick erkennen kann und die aus solchen
enggezogenen Zuchtlinien kommen. Aber meiner Meinung nach sind das oftmals
zwar typgleiche Rassevertreter, aber nicht unbedingt Barsois, die dem
Standard im besonderen Maße entsprechen. Innerhalb eines Typs gibt es
Hunde, die mehr oder weniger den Standardmerkmalen entsprechen. Mir ist
aufgefallen, dass herausragende Barsois mindestens genauso oft aus In-
oder Linienzucht kommen, wie aus kompletten Outcrossen. Manchmal sind es
gerade die ersten Würfe der Züchter, die besonders erfolgreich sind,
obwohl oder vielleicht gerade, weil neue Züchter manchmal Methoden
verwenden und angebliche „Risiken" eingehen, die ein
alteingesessener Züchter niemals anwenden würde. Meiner Meinung nach ist
die Inzucht oder enge Linienzucht durch den Ahnenverlust ein riskanter
Weg, was Erbkrankheiten und Vitalität betrifft, und weil ich nicht
beobachten konnte, dass sie die besseren Barsois hervorbringt, züchte ich
lieber nicht so eng.
Im Ausstellungsring
bietet sich heute ein extrem buntes Barsoibild. Ist es Deiner Meinung nach
wünschenswert, dass das Erscheinungsbild des Barsois so stark variiert?
Wie ist Dein Blick auf die heutige Barsoiszene?
Ja, meiner Meinung nach
ist das wünschenswert. Einerseits stammt diese Rasse aus sehr
unterschiedlichen Typen, die schon vor dem ersten offiziellen
einheitlichen Standard deutlich beschrieben und unterschieden wurden. Und
andererseits denke ich, dass Typenvielfalt in einer zahlenmäßig so
kleinen Rasse eine entsprechende Genvielfalt bedeutet, die zur Vitalität
einer Rasse beiträgt.
Wir kennen andere Rassen, die zwar zahlenmäßig viel größer und dabei
sehr viel einheitlicher im Typ sind. Bei diesen sind allerdings häufig
Erbkrankheiten verbreitet.
Meiner Meinung nach ist die heutige Barsoizucht auf einem guten Stand. Es
gibt zwar immer Züchter, die sich offenbar nicht so viele Gedanken
machen, mit welchen Hunden sie züchten, aber dennoch gibt es national und
international immer noch sehr viele Züchter, die sich große Mühe geben
und viel Zeit, Herzblut und natürlich auch Geld investieren, um unsere
Rasse in einer hohen Qualität zu erhalten. |
Can you tell me about
your first Borzoi experience? What fascinated you at that time - and what
excites you at this breed today?
I had my first crucial
experience with a Borzoi, when I was approximately 10 years old. Although
it was only one photo in a general dog book, this beautiful elegance
attracted me instantly. Thereupon I looked for further material about this
breed and found several photos, which impressed me very much. This
differentness and distinguished appearance, which are underlined by the
narrow head, pleased me so much - and also the beautiful coat, which is
unique among the sighthound breeds. Already as a child I was able do
snatch the fantastic book "The Perchino hunt", which increased
my interest in this breed. Then I met representatives of this breed and I
was so inspired by their marvelous character also this is why I enjoy very
much living together with the Borzois today.
How do you live with your
Borzois? And how did you choose your kennel name? Who is Ischyma? And how
did the breeding begin?
Our Borzois live with us
in the house with the possibility to use the garden at any time by an open
door.
The name Ischyma originates from the past of my mother. She grew up in the
former Soviet Union and lived in the proximity of the river " Ischym".
That region is called Ischyma.
The first time "Ischyma" were to 2 families. Since 2009 except
of me our team consists also of my husband Frank and my sister Patricia Dyko.
At the moment we have 4 borzoi bitches. Usually the puppies are born in my home and will stay here, until
they will move to their new families.
The first Ischyma litter was born on March18th 1998. Parents were my male Ch.
Maxime de Nikolaiev (Ch Igor de Nikolaiev x Sholwood Silver Moon) and Ravenna
a.d. Zarenreich (Pusenow’s Aleko x Ladana a.d. Zarenreich), a female
that I had leased from Margrit Klug (a.d. Zarenreich). From this litter we
kept our "princess" Alyne
who became 10 years old last year (2008) and is still the undisputed top dog in
the pack.
Due to our common interests with the Seidel family, who took Ch.
Milva de Nikolaiev (Ch Igor de
Nikolaiev x Sholwood Silver Moon) and Margeaux
Manon de Nikolaiev (Ch Igor de
Nikolaiev x Ch Rising Star’s venture had taken up) to their family, a
friendship developed and from now on the breeding plans at
"Ischyma" were made together for 10 years.
The B-litter out of Ch. Milva de Nikolaiev out Ivan
de Nikolaiev and (Rising Star’s
Andrew x Anuschka of the Princes de Kazan), which was whelped in 1999, was
our first joint litter. From this litter we kept Baala, who is 9 years old
now.
To what extent did your
image of the borzoi change in the meantime and what interpersonal contacts
and what Borzois, which you learned to know, were crucially for it?
First, when I knew the
Borzois actually only from photos, I found each one marvelous. But when I
visited the first exhibitions, I often was rather disappointed and there
were actually only few Borzois, that pleased me. When I now think back, I
must admit that my opinion was rather superficial at that time. But I
wanted and would learn a lot.
I interviewed different breeders about their opinion of the Borzois and
their breeding plans and ideas. From these discussions I was able to learn
very much.
As the first I naturally have to mention Brunhilde Raschke (of Piroschka),
the breeder of my first Borzoi, Ch.
Orlik v. Piroschka (Krasny de la Polianka x Esnaja v. Piroschka). With
her we sat evenings and nights long together, studied photos and discussed
pedigrees. Already at that time, she bred very much by out crossing and
loved large Borzois with much charisma.
I very often talked also to Ilona Kromrei (von Astrachan) about Borzois
and their breeding.
In former times I went to exhibitions mostly together with Raoul Asztalos.
He showed his female Ch Djalaika v. Astrachan at that time, and on the
travels we discussed all sorts of borzoi stuff. On evenings we often sat
together at the tent of Margrit Klug (a.d. Zarenreich) and analyzed
thoroughly the day and the decisions of the judges.
On the exhibitions I learnt to know Ursula Fischer and Astrid Wolf (Ailica’s),
who lived not far from me at that time and who were the owners of Ch.
Larissa de Nikolaiev and Ch. Tassia a.d. Zarenreich. Together we visited
Michelle and Daniel Thalgott (Nikolaiev) in France. There we became
acquainted with Manfred Langer, with whom we could talk shop about Borzois
for hours.
From all these breeders and their knowledge I profited. Besides I "studied"
every international Borzoipublication, that I could get. Among others
there were the Borzoi year- and champion books from most European
countries and the USA, the "Borzoi International" magazine,
published by Sue Vasick, the Borzoi Almanach I, II and III of Jo Heller,
the French Borzoi books published by Danielle Laurent Faure, the
"Borzoi Connection" from the USA, The International Borzoi Book
I and II of Danuta Freiherr, the breed books of the DWZRV, many Borzoiclub
magazines from different countries and all similar publications which I
could get. In addition I visited many exhibitions (also abroad), with as
high Borzoi entry as possible, in order to satisfy my thirst for knowledge.
Due to my intensive interest of Borzois I became much more generous in my
opinion about them over the years. And now I am very pleased about the
fact that there are different types and I find all of them are worth to
preserve.
In Europe many different
Borzoi types are bred, why do you want to breed and not be simply a
Borzoilover?
Breeding is simply
marvelous for me. Actually it is the logical result of my commitment and
investigations, which I have done for years. When you observe the
different international bloodlines, ideas arise, which one would like to
realize then. I want to make a contribution in order to preserve my dream
breed in good condition. Alone the planning of a mating, looking for a
stud male etc. I find very exciting. And as a breeder I live together with
these marvelous creatures and I experience again and again the miracle of
the birth and the joy-bringing adolescence of cute puppies to impressive
representatives of the breed.
Which breeders were/are a
model for you and why? Did your conception of borzoi breeding change from
the past to today?
For me that kind of
breeders are to be admired and a model, who manage to breed excellent
borzois, again and again - over generations and in several litters. There
were such breeders at all times. However it is difficult to judge
objectively the old Borzois, which are known only from photos. Borzois of
the last years are simply known much better with all their advantages and
faults. Nowadays it is somewhat easier to get information about
littermates and other relatives of the successful Borzois. From the
earlier Borzois usually only the most successful representatives of a
breeder are well-known. Therefore it is difficult to know, whether and/or
which faults occurred.
I am not completely sure whether my conception has changed over the years.
Perhaps in former times I thought it would be easier to breed good Borzois
and to preserve a type.
If I regard the selection
of your breeding stock, I notice that they are mostly of foreign origin.
What are you looking for in the Borzoi, which you obviously don’t find
in Germany?
For me the charisma and
the type are very important. I love strong Borzois, which nevertheless
show also in motion the sighthound-like elegance. I am pleased about a
harmonious effortless movement and harmonious outlines. Important for me
is also the head, on which I admire very much the typical characteristics
of the breed. The angulation in front and rear should fit to each other
and the coat should not be too heavy nor too sparely. I am interested in
blood lines, in which the majority of the relatives show the
characteristics that I like. Also in the pedigree of the Borzoi which I
plan to use, most ancestors should correspond to that what I am looking
for.
The difficulty consists of the fact that there are no perfect dogs and
that you can only bred with the dogs, which are present. This means, you
have to make compromises.
Thus if I decided to use a female, which is in my opinion worth to breed
with, I would look for a male, that adjusts her deficiencies as possible.
And not only the stud dog should have the demanded characteristics, but
also as many of his relatives as possible. Well, and so the search has
often to extend beyond the national borders, in order to find the suitable
partner.
What breeding goals do
you have? Which breed characteristics are particularly important for you?
Which dogs from your breeding approximate to your ideal? How should an
Ischyma Borzoi look?
As already mentioned, I
love strong Borzois with much substance, which however should absolutely
show the sighthound elegance in the body structure and the movement.
Naturally the health and the character are important for me. I like long
narrow heads with a strong muzzle, the "correct" coat, a
harmonious flowing upper line, a far-reaching stride, a balanced
angulation and a lovely tail carriage. That represents the Borzoi type,
which I prefer. Primarily I do not pursue a certain blood line, but rather
a phenotype, which I try to obtain by my breeding.
For me, there is not the perfect Borzoi, because everyone has faults. But
there are several ideal Borzois. I am pleased about some Ischyma Borzois,
which come close to my ideal from different reasons. In the A-litter it is
Alyne and Andaluska,
in the B-litter it is Balagur
and Baala, in the C-litter Carat,
Camargue and Comtess,
in the E-litter it is particularly Eliette,
Esprit, Euphorie
and Evelyn's Star,
in the F-litter Fashion, First
Lady and Fandango and in
the G-litter is it Genoveva, Gala
and Galina. Here I have to say,
that all puppies of Basandrin Garna,
G and I litter, inherited her outstanding lovely character. I am
particularly proud of my H-litter, which is so far probably the most
successful Ischyma litter. Hitan
Rayen and Harosjenkie
are to be particularly mentioned. In my opinion they show an equal
outstanding quality, although they naturally have different advantages and
perhaps also deficiencies. In the I-litter I am happy about Inuit-Oona,
Irtysch and Imperial,
in the J-litter Jaden
Triskel and Junior Triskel come close to my ideal. The other litters
are still very young. Here we must wait and see how they develop. But in
my opinion, there are some promising representatives of our breed also in
these litters.
How do you proceed when
you plan a breeding, which criteria are for you most important for the
mating combination?
Due to my work with
"European Borzoi" and because I was always very involved with
borzois and their breeding, I found some interesting blood lines, that I
admire and I always keep an eye on them. Those are international breeding
lines, in which most individuals correspond - in a sense - to the type
that I love. But mostly, when I need a male for one particular bitch there
is sadly no one in these lines who is really suitable. Then I have to keep
on searching. On the other hand it could be that I find a male, which I
would like to use because of certain characteristics, but at present I
might not have a suitable bitch for him. Then there is nothing else for it
than being waiting whether I have once an appropriate bitch. When we came
to a decision, I would contact the owner and we try to meet the dog
personally, if that did not happen yet. If everything fits and the two
mating partners complement one another in their advantages and
deficiencies, then the decision is easy.
Consistently there are
individual Top borzois, which do not necessarily bequeath their qualities
to their offspring, despite of high quality breeding partners. How do you
explain this phenomenon - and which experiences did you make in your
breeding?
Yes, you are right. Each
dog consists of a phenotype and a genotype, which can be quite different.
And when they are mated the genes of the father are all mixed new with the
genes of the mother. What makes the Topborzoi to what he is? It is exactly
the special composition of all his genes. If these are mixed in the mating
with the genes of the partner, most characteristics can change very much.
In my experience the offspring look rather often one half each like their
mother and their father, but sometimes there appear characteristics, of
which we did not think at all. The fact is, that we have no influence on
the accurate mixture of the genes.
Which oppourtunites and
dangers do you see in the present development of the breed? What is your
desire for the breeders and judges?
In my opinion we have big
chances today. Due to the Internet, we can easily learn more about the
Borzois, which stand abroad, than it was possible in former times Also to
contact the foreign breeders is much easier nowadays. But I see the danger
that while surfing in the Internet one falls in love with a dog, which one
never saw personally. That could be a Dazzler, that is photogenic, but in
reality his quality might not hold, what he promised on photos. If a
breeder decides for such a male, and he travelled far to the male, what
will he do if he finds out there that the dog does not correspond to his
own requirements?
Further it could be that the information is subjectively biased, because
one gets the information only from "hearsay". Therefore I think
that in any case it is important that breeder sees personally the stud
male which he selected, possibly before the decision and the date for the
mating is fixed. It should be considered that character of a dog cannot be
assessed at all, on photos or in the Internet. For the judges I wish that
they judge what is typical for our breed. That means, that they should not
only consider important characteristics like harmonious angulation,
excellent movement and charisma, but also appreciate the characteristics,
which differentiates the Borzoi from other breeds. Actually they should be
interested in the breed and its history.
What do you think about
faults with the Borzoi - which faults are to be excluded them from
breeding - which could you tolerate, and why?
I regard the errors and
deficiencies completely different. Naturally in the breed standard are
mentioned faults, that you exclude a borzoi from breeding such as testicle
faults or bite anomalies. Of course these are not tolerable. Also
aggressive and ill dogs are to be excluded from breeding. Other faults I
consider in the degree as they are pronounced. Since there is no perfect
dog, one must live with faults and deficiencies and also breed with them.
One should in no case "throw out the baby with the bath water",
by possibly reducing a good healthy dog or a whole type to only one fault,
and rejecting it only because of a small deficiency. This can lead at
worst even to the loss of complete blood lines, which could be regretted
later. The best Borzois are not always the so-called "faultless"
ones, because they very often lack breed type and charisma. Therefore one
should be very careful with the condemning of other breeders. It is very
important to bred with care and to stick as close as possible to the
standard, but everyone has his own opinion and tolerance limit. Only the
future will show, what proved as correct or false. But unfortunately there
are no detailed rules or guidelines, which you could consider. Often
"feeling" decisions can even lead to good success.
What are typical Borzoi
features for you? Are there changes in the last decades? Are there
examples of acquired and/or inherited character weakness? Which
observations and experiences did you make?
The typical Borzoi is
sensitive, but nevertheless in comparison with oriental sighthound breeds
they are better educable. They are compliant with other dogs, particularly
with Borzois and other sighthound breeds. Young Borzois are lively and
playful, adults are rather calm. Most of them are less interested in
strangers, are perhaps reserved, but should not be fearful. I think there
are some bloodlines, which possess a rather low aggression threshold, and
therefore they are very incompatible with dogs and sometimes even with
humans. Lately however many breeders were able work against that, without
weakening the Borzoi or its hunting ability. I find this is a very
appreciable development.
Actually there is a so-called genetic weak temperament, which one can
pursue in some lines from generation to generation. But there is as well
the acquired kind of weak temperament, which occurs with dogs, that did
not have sufficient contact to environmental stimuli, in the puppy age.
For their owners both forms are difficult to handle. If it concerns the
male, a breeder must only be careful with the genetic form. However a
fearful brood bitch could not only pass on her genetic anxiousness, but
could be a bad model for her children by the acquired anxiousness.
In my experience it needs not much effort, to make the puppies
self-confident, but it is worthwhile. On the other hand you could
overstrain the puppies, if they get not the rest and protection which they
certain need in order to mature physically and psychologically.
Nowadays there are often
purely optical differences between Show dogs and working dogs. What is
your opinion about to the breeding goal "beauty and performance"?
How can this goal be attained?
In my opinion this
problem is much smaller with the Borzoi than with other breeds. Here in
Germany and probably also in other countries we have some Borzois, which
embody both, by being both International beauty champion as well as
international racing champion. Indeed, that is an advantage, which we
should absolutely keep. Scattered there are already some too fine
so-called "racing machines", which resemble rather the Saluki
than a Borzoi, as well as some heavy "Show dogs" that tend in
the direction of mastiff type breeds. But we may never forget the origin
of our breed. Only if the Borzoi can still show the breed-typical
performance, the breed will phenotypical remain as it was. I find it’s
not very difficult to achieve this goal. If you regard successful Racing-
and Coursingdogs in different countries, you will see that they come very
frequently from the same lines as also the so-called "showdogs".
Very often it depends on the owner what he likes more coursing/racing or
exhibitions. Because to make both simultaneous is really quite difficult.
When do you surely know
that a puppy has showquality, how are your experiences in assessing
puppies and young dogs, and which surprises did you get thereby?
Really sure that a puppy
will be show quality, I am ratherhesitant. Because of the variety of types,
judges do often judge very differently, so that there is rarely a dog
which is placed in front every time.
But in my opinion you can see quite much at the age of 8 weeks. Although
it is difficult to imagine, the adult Borzois will still have many of the
characteristics, which they had already with 8 weeks. However I already
experienced some surprises. For example I have observed that some puppies
were somewhat straight in the age of 8 weeks, however as adults they were
perfectly angulated. Or in contrary it happened that well angulated
puppies became rather straight as an adult.
Actually, with me that leads me to the feeling, the more I learn, the less
I know. I was simply mistaken all too often.
Where are for you the
risks and difficulties in borzoi breeding, and what do you do against it?
What would be a big help for the borzoi breeding, in your opinion?
Mostly I fear hereditary
diseases. Although in my opinion the Borzoi is still a healthy breed, you
hear consistently of bad diseases or of lines, which are no longer so
long-living. So I will do my very best, in order to breed healthy dogs,
furthermore. But if foreign blood is used, the risk is naturally bigger
that one do not find out everything. On the other hand to close in- or
linebreeding leads to the loss of ancestors, which in turn can lead to
hereditary diseases. Naturally not each gossip should be seen as
irrefutable truth, because that could effect more harm than benefit by
exaggerated or crude reactions. I try to limit the problem, by observing
the (for me) interesting lines concerning the longevity.
It would be a big help, if there would be something that makes it possible
to find out the all problems, which are present in the breed. But that’s
how humans are, they sometimes tend to be unfair, to overvalue individual
problems and fight against them with all means, when they occur in other
kennels. But they prefer to hush up or minimize the problems in their own
kennel. For this I do not know any adequate solution. We can only hope
that most breeders have really interest in the breed and in the individual
dogs, so that they do not breed with ill animals.
Which highlights did you
experience as a breeder so far, and what makes you particularly proud?
I already experienced
lots of highlights. I am always pleased, when we find owners for our
puppies, who are very happy with their new family members. Thus many
marvellous friendships developed. The best highlights are, when the new
owners describe to me with grateful words how happy they are with their
little sweethearts. This beautiful feeling is always underlined on our
annual "Ischyma meeting", where we meet also dogs from our
breeding, which we cannot meet on exhibitions or other events, for
different reasons. When we see numerous happy dogs from our kennel there,
that is really a highlight.
It is also a highlight, when sad things find a positive end. Thus for
example nearly all puppies of our D-litter died in the womb of their
mother, for unknown reasons. The last living puppy lived, until we could
get it without risk by c-section. Due to the worries, which we had before
the birth, the sight of this little surviver Ischyma
Dances with Wolves was really a highlight.
Of course we regard also the success, which some our Borzois have on
several events as highlights. For instance, in the 10 years that our
kennel exists we got already 4 times the German "Verbandssieger"
(Clubwinner DWZRV) title. That were Ch
Ischyma Alyne, IntCh Ischyma
Balagur (even 2 x) and IntCh
Ischyma Carat. Ch Ischyma
Camargue was only rarely shown, however he became German champion
within shortest time and was the Winner Borzoi Yearsshow 2004. The next
day a big coursing took place, where our Ch.
Ischyma Carat won the first place. We also were thrilled when our Ch.
Ischyma Comtess won the title Worldjuniorwinner 2002 in Amsterdam in a
big Juniorclass. At the Europacoursing-Championship 2006 in Finland she
got the 7th place from 21 bitches, what made us also very proud. And our
two above mentioned males from the H-litter, Int.MCh.
Ischyma Hitan Rayen and Int.MCh.
Ischyma Harosjenkie could achieve so many successes that this makes us
naturally very proud.
We were very impressed when last year Ischyma
Irtysch won BIS at the Clubshow of the Dutch Borzoiclub. And at the
moment the two J-brothers JCh.
Ischyma Jaden Triskel and JCh. Ischyma Junior Triskel are on the best
way to get several championtitles, especially Jaden, who already got 2
times BIG. When I think about this I remember more and more of these
Highlights, for example, when Ch.
Ischyma Hanoeschka won the title Polish Sighthound Club winner 2006 or
when Ch. Ischyma Carat was BM-2 at
the Swedish Skokloster-show last year. But better I stop with dreaming now.
If you imagine you were a
judge, how you would judge Borzois, which points would feature and which
are most important for you?
For me the sentence in
the standard "Harmony of form and movement is of prime importance"
is crucial. Always the connoisseurs of the breed especially emphasized
this point. Therefore I would attach importance to the general appearance,
the outline and the movement. After this I would favourably accent the
breed-specific characteristics, which differentiate the borzoi from other
breeds. That means that one should judge a Borzoi primarily for its
advantages and should not "take him apart" in order to look only
for errors. Afterwards one should of course evaluate also the faults,
whereby the degree and the kind of the faults must be considered. Here you
must make differences whether it is for example an incorrect movement,
which costs the dog vitality and power, or whether it is only small fault
of appearance, which has nothing to do with the vitality and the breed
type. All these points could be applied to the different types.
What should be changed in
the judge politics in order to obtain a higher entry at shows, which
desires do you have to a Borzoijudge?
Most important for me is,
that the judge has a true interest in the breed. There are judges, who are
visited by many Borzoiowners, because they want to see the judge report
about their dog. These are mostly judges, who judge sovereign, express
their true opinion, and some of them have proved as breeders that they
have knowledge of the breed. If the exhibitor go to such judges, he has
the feeling that the own dog was as described like it really is. One can
recognize the dog in the judge report.
Unfortunately one has sometimes the feeling that rather the other end of
the leash is evaluated than the dog. That can show up differently. With
some judges always the same exhibitors do win, regardless which dogs they
show. Another kind of judges let rarely win the same dog twice, so that
also the other exhibitors would win. I think, that is a wrong approach.
For the benefit of the breed, the judges should try to be as objective as
possible. If the exhibitors feel fairly treated, they will also come again.
Naturally the judges should be friendly and respectful in handling the
humans and the dogs. They should not forget how much effort, time and
money the exhibitors invest, in order to show their dogs to a judge. It’s
a pity, if the judge ignore them , then.
50 years ago the Borzois
were much different from today, what is the reason for that? Which changes
were positive and which negative, in your opinion?
I would not necessarily
say that the current Borzois differ from the borzois 50 years ago. Also
today the Borzois are not uniform. On the contrary, they are very varied.
And in old photos I see a lot of Borzois, which could be quite successful
on exhibitions, also today. Actually I do not dare to say what was better
or worse in former times, because I miss the true information here. We
have only several photos and a few articles about these dogs, in which
possibly only subjective opinions are represented. From this I cannot form
a view on them.
Please make a list of the
10 best Borzois ever – (on photo or in reality)! And which
characteristics make them so outstanding for you?
Only 10?? That is a very
difficult task, since it is not easy for me to decide which are the 10
best, and photos do not always tell the truth. There are much more than 10
Borzois that please me exceptionally well, and to decide which is better
than the others, is very with difficult, particularly when I haven’t
seen the dogs personally. But I will try:
Very much I like some Perchino Borzois, Almaz Perchino, Korotai Perchino
and Lihodey Perchino. These three ancient Borzois show in my opinion an
very attractive Borzoitype with substance and elegance. 2nd
Rasswet’s Dalaika (from the first Rasswet's kennel) shows a very
harmonious feminine general appearance with much charisma. 3rd
The world winner Xakor Wergei seemed to be a very interesting Borzoi. On
the photo he looks very harmoniously and balanced. 4th On the
pictures I have seen Colhugh Clangers seems to be a strong Borzoi with
much substance the perfect coat, harmonious outlines and angulation. 5th
there is also Sirhan Porchai, a very elegant Borzoi with an impressive
outline. And the last representative of those, which I know unfortunately
only from photos there is 6th Stonebar Sebastian, which has in
my opinion a very typical, elegant charisma with much substance.
Somewhat easier is it to say something about the Borzois, which I met
personally.
Here I remember 7th CH Rothesby Saker, who although he was very
tall, he showed a strong type, with very harmonious lines and effortless
movement. 8th I was also impressed by Borscana Rocket Queen,
who showed especially in nature very much charisma and demonstrated
presence with a very harmonious bodystructure and an effective movement. 9th
Janké Levitch Krylov was for me a very impressive Borzoi, with much
elegance and charisma. I liked also his littermates, who showed in general
the same beautiful elegance and quality, that pleased me as a breeder. And
as the latter I mention Dourakine de Nikolaiev, a strong however
high-elegant Borzoi with strong bones, a long beautiful head and an
effortless movement with much reach and drive. Every time when I read this
list, I changed it, because it is simply so difficult to make a decision.
But I believe I can live with this version.
What do you understand as
"old type", and what is for you a particularly racy Borzoi with
much type?
By the "old type"
I understand the old European type, which was bred from the early Perchino
imports, like the "Silberhof" and former "Rasswet’s"
Borzois. A particularly racy dog is for me a borzoi which shows the borzoi
characteristics in a high degree. Here the head is very important, with
all its attributes, like length and narrowness, the roman nose (not head),
the pronounced occiput, and also perfect eyes and high-set small ears. The
special outlines of this breed make it racy and naturally the attitude,
the movement and the coat.
After the 2nd
World war there was much line- and inbreeding - partly from necessity,
partly also intentional in order to genetically strengthen desired
characteristics. To what extent did these breed methods lead to the goal,
and how do you consider these methods?
There are already some
types, which you can recognize on the first sight and that come from such
inbred lines. But in my opinion these are often dogs of the same type, but
not necessarily dogs, which correspond to the standard in a special degree.
Within a type there are Borzois that correspond more or less to the
standard. I noticed that outstanding Borzois at least come just as often
from in- or linebreeding as from complete Outcrosses. Sometimes there are
even the first litters of the breeders, which are particularly successful,
although or perhaps just because new breeders use methods and take "risks",
which an established breeder would never do. In my opinion the inbreeding
or close linebreeding is because of the loss of the ancestors a risky way,
which concerns hereditary diseases and vitality. And because I could not
observe that this brings out the better Borzois, I rather breed not so
closely.
In the show ring you see
an extremely various Borzoi-Image today. Is it desirable for you that the
appearance of the Borzois varies so strongly? What is your view of the
today’s Borzoi scene?
Yes, in my opinion that
is desirable. On one hand this breed originates from very different types,
which were described clearly and differentiated already before the first
official standard. And on the other hand I think that type variety in such
small breed means appropriate gene variety, which helps for the vitality
of a breed.
We know other numerous bigger breeds, which are much more uniform in type.
But in these breeds hereditary diseases are very common.
In my opinion the today’s Borzoibreeding is in a good situation. There
are always breeders, who obviously do not think so much with which dogs
they breed. But nevertheless national and internationally there are still
a lot of breeders, who spend much effort and much time, heart blood and
naturally also money, in order to keep our breed in a high quality. |